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Chirac erwägt erneute Kandidatur

Hundert Tage vor den Präsidentschaftswahlen in Frankreich hat sich Amtsinhaber Jacques Chirac eine Kandidatur für eine dritte Amtszeit weiter offen gehalten.

Die Frage „verdient Nachdenken und ich werde daher darüber nachdenken“, sagte der 74- jährige Konservative am Donnerstag. Er will nach bisherigen Ankündigungen bis Ende März entscheiden, ob er erneut antritt.

Sollte er dies tun, müsste er ebenso wie alle anderen Bewerber bis Mitte März zunächst mindestens 500 Patenschaften von Bürgermeistern und anderen gewählten französischen Volksvertretern sammeln. Kurz vor dem Parteitag, auf dem die bürgerliche Regierungspartei UMP am Sonntag Innenminister Sarkozy offiziell zu ihrem Präsidentschaftskandidaten aufstellen sollte, bekannte sich der Staatschef zur UMP, „deren Gründung ich gewünscht habe und der ich verbunden bin“. Sarkozy bleibt einziger Kandidat der UMP. Chirac wäre demnach ein Konkurrent aus den eigenen Reihen.

Zwei von Chiracs engsten politischen Vertrauten, Premierminister Dominique de Villepin und Parlamentspräsident Jean-Louis Debré, wollen sich bei der Abstimmung über den UMP-Kandidaten enthalten. Zur offiziellen Begründung heißt es, sie wollten Rücksicht darauf nehmen, dass sich Chirac noch nicht über seine eigenen Pläne geäußert hat.

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