Der Euro ist dann die sechste Währung, die auf dem Festland Chinas unmittelbar gegen den Renminbi getauscht werden darf. Bisher war dies dem US-Dollar, dem australischen und neuseeländischen Dollar, dem britischen Pfund und dem japanischen Yen vorbehalten.
China strebt Währungsliberalisierung an
Der Schritt diene dazu, den Warenhandel und die Investitionsströme zwischen China und dem Euroraum zu unterstützen und die Verwendung der beiden Währungen zu vereinfachen, teilte die People’s Bank of China mit. China strebt längerfristig die Währungsliberalisierung an, die Wechselkursfreigabe kommt aber nur zögerlich voran, weil Nachteile für die Wirtschaft der Volksrepublik befürchtet werden.
“Marktpflegesystem” geplant
Die Notenbank gab in Grundzügen bekannt, wie sich der Wechselkurs zwischen den beiden Währungen künftig bilden soll. Dies soll über ein sogenanntes “Marktpflegesystem” erfolgen, bei dem gesondert beauftragte Handelshäuser (“Marketmaker”) Marktpreise ermitteln und Liquidität zur Verfügung stellen. Auf dieser Basis will die Notenbank jeden Tag einen Zentralkurs festlegen, zu dem dann der Handel erfolgt. Ähnlich verfährt China seit längerem beim Austauschverhältnis Renminbi und US-Dollar.
(APA)