Im Mai 2011 hatte die Kunsthalle Wien unter ihrem damaligen Direktor Gerald Matt eine Sachverhaltsdarstellung eingebracht: Unbekannte sollten sich über einen Computer eingeloggt sowie persönliche und interne Daten entwendet haben.
Tatbestand der Ermittlungen
Wie berichtet gab es in der Wiener Kunsthalle einen Fall von Datenentwendung. Darauf aufmerksam geworden sei man durch eine interne Terminabsage, die vom Mail-Account des Grünen Zinggl versendet wurde. Zinggl war maßgeblich daran beteiligt, Missstände in der Kunsthalle öffentlich anzuprangern. Die Vorwürfe des Datendiebstahls bezeichnete er als “völlig aus der Luft gegriffen”. Kurz darauf wurde Kurator Mießgang fristlos entlassen, unter anderem mit dem Vorwurf, Daten widerrechtlich weitergegeben zu haben.
Ermittlungen gegen alle Beteiligten eingestellt
Die Staatsanwaltschaft sei nun “nach umfangreichen Ermittlungen” zu der Ansicht gelangt, “das kein tatsächlicher Grund zur weiteren Verfolgung” Zinggls besteht, wie sein Rechtsanwalt in einer Aussendung mitteilte.
Mießgang betonte, dass er “auf Basis haltloser Beschuldigungen” seinen Job verloren habe und auch strafrechtlich “offenbar nicht ein einziges belastendes Indiz” gefunden wurde. Mießgangs fristlose Entlassung war nach seiner arbeitsrechtlichen Anfechtung bereits im Juni 2012 aufgehoben worden, er akzeptierte damals einen Vergleich.
Gegen Gerald Matt, den im März 2012 zurückgetretenen Direktor der Kunsthalle Wien, ermittelte die Korruptionsstaatsanwaltschaft unter anderem wegen des Verdachts der versuchten Verbotenen Intervention sowie des Verdachts der Untreue. Im Dezember 2012 wurde auch dieses Ermittlungsverfahren eingestellt.
(APA)