Um obdachlosen Menschen in der kalten Jahreszeit zu helfen, wurden auf Initiative der Caritas erstmals in 13 Pfarren in Wien und Schwechat Wärmestuben eingerichtet, wo sich Betroffene tagsüber aufhalten können. Die Einrichtungen waren bis zum letzten Platz gefüllt.
“Die Lage ist angespannt, aber unter Kontrolle.” So kommentierte Caritas-Sprecher Klaus Schwertner am Freitag die Situation in den Wiener Notquartieren.
Großer Andrang auf Caritas-Notquartiere in Wien
Bis jetzt musste noch niemand abgewiesen werden. Allein im Caritas Betreuungszentrum “Gruft” suchten in der Nacht auf Freitag, den 18. Jänner rund 70 Menschen einen warmen Schlafplatz, auch die “Zweite Gruft” in der Lacknergasse in Währing war in den vergangenen Tagen restlos überbelegt. Daher kündigte die Caritas an, am Freitag, um 19.00 Uhr, ein zusätzliches Winternotquartier “Schneemann” für 36 obdachlose Frauen und Männer zu eröffnen.
Das Angebot eines Winternotquartiers umfasst neben einem warmen Schlafplatz, warmes Essen, frische Kleidung, die Möglichkeit sich zu duschen sowie ein offenes Ohr. Das neue Notquartier liegt am Wiedner Gürtel 10. Das Gebäude bietet im ersten und zweiten Stockwerk aktuell für 16 Frauen und 20 Männer Unterkunft. Bei Bedarf kann kurzfristig auf insgesamt 45 Plätze für Männer aufgestockt werden. Die Notschlafstelle ist täglich von 19.00 Uhr bis 7.00 Uhr früh geöffnet.
Das Caritas Telefon in Wien
Das “Kälte-Telefon” der Caritas Wien soll obdachlose Menschen davor bewahren, frieren zu müssen. Sollten Passanten Menschen sehen, die auf der Straße leben und akut Hilfe brauchen, können sie die Wiener Telefonnummer 01 480 45 53 anrufen.
Alles was die Caritas Wien dafür benötigt ist, Datum und Zeitpunkt, eine genaue Ortsangabe und die Beschreibung der Person, die Hilfe benötigt. Im Rahmen von Nachtstreetwork gehen Sozialarbeiter der Gruft diesen Hinweisen dann nach und suchen die Personen auf.
(Red./APA)