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„Schranzen“ statt tanzen im Jugendtreff

Für die Eröffnungsveranstaltung des Jugendtreffs in Wien Donaustadt zeichneten die Jugendlichen selbst für das Programm verantwortlich.

Ein Jahr lang hat die Vorbereitung und Umgestaltung für ein weiteres Jugendtreff in Donaustadt, Wiens flächenmäßig größtem Bezirk mit dem höchsten Anteil an Kindern und Jugendlichen gedauert. Damit dieser Treff möglichst oft frequentiert wird, haben die Leiter dieses Projekts schon im Vorfeld die Anliegen der Zielgruppe beachtet. Dafür sind sie in Parks und zu Plätzen gegangen, wo sie mit den Halbwüchsigen in Kontakt getreten sind und Ideen gesammelt haben. So waren die Jugendlichen aktiv an der Renovierung des Treffs beteiligt und haben die Räume, wie das Jugendzimmer oder die Disko ganz nach ihrem Geschmack gestaltet. Ebenso wurde der Wunsch im Treff gratis im Internet surfen zu können erfüllt.

Eröffnung von Jugendlichen selbst gestaltet
Kräftig wurde am Samstag dem 13.10. an einer Pinata, einer aus Pappmaché bestehenden, mit Süßigkeiten und Luftballons befüllten Figur herumgerüttelt. So heftig, bis diese zerplatzte, sich daraufhin sämtliche Kinder auf die Süßigkeiten stürzten und auf die Luftballons traten, die dabei zu Boden fielen.
Mit diesem lautstarken aus Lateinamerika stammenden Kinderspiel wurde die Eröffnungsparty im Haus der Begegnung in der Bernoullistrasse 1 gestartet..

Der absolute Höhepunkt des Abends war die spektakuläre Tanzvorführung, die die Jugendlichen selbst einstudiert hatten. Eine Gruppe junger Burschen brachte mit schnellen Fußbewegungen bis hin zu akrobatischen Sprüngen die Disko zum Beben. Auf und rund um die Tanzfläche, klatschte und jubelte das Publikum zu den fetten Beats.
Hiermit wurde gezeigt, was unter “Schranzen” verstanden wird. Schranzen ist ein Wortmix aus „schreien” und “tanzen” und wird zu einer harten, schnellen, minimalistischen Stilrichtung des Techno ausgeübt.

Anschließend wurden beim Buffet neue Pläne für Projekte geschmiedet.
Fest steht, dass auch in Zukunft die Jugendlichen aktiv daran beteiligt sein sollen, diesen Treff lebendig zu halten. Ideen sind da schon einmal vorhanden:
Ein Filmprojekt steht bereits in den Startlöchern und ein Selbstverteidigungskurs ist geplant. Und für die Abendgestaltung ist musik- und tanztechnisch auch schon gesorgt.

Petra Pfitzner
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