Beim Versuch der Konsolidierung des Wiener Burgtheaters nach der Ära Hartmann/Stantejsky hat die Geschäftsführung beim Finanzamt um einen Erlass von Steuerschulden gebeten. Das bestätigt der kaufmännische Geschäftsführer der Burg, Thomas Königstorfer, dem Magazin profil in der Ausgabe vom Montag. Dem Ansuchen in der Dimension von “knapp einer Million Euro” sei jedoch “nicht stattgegeben” worden.
“Tatsächlich hat die Burgtheater GmbH beim Finanzamt um ‘Nachsicht’ ersucht, einen Teil der nach den Prüfungen durch Abgabebehörden geforderten und bezahlten Steuerzahlungen zu erlassen beziehungsweise rückzuerstatten”, wird Königstorfer zitiert.
Unter der ehemaligen kaufmännischen Geschäftsführerin Silivia Stantejsky und dem Ex-Direktor Matthias Hartmann soll das Burgtheater zumindest ab dem Jahr 2004 Abgaben in der Höhe von rund 2,4 Mio. Euro vorenthalten haben, indem Dienstnehmer und Künstler schwarz beschäftigt wurden. Das gehe aus dem Sachverständigengutachten für die Korruptionsstaatsanwaltschaft vor, wie “News” vor wenigen Wochen berichtete. Darunter fallen demnach 1,9 Mio. an Lohn- und Einkommenssteuer, 119.000 Euro an Kommunalsteuer und 310.000 Euro an Beiträgen für die Gebietskrankenkasse.
(APA, Red.)