Es handelt sich bei dem Ansuchen um eine gemeinsame Bewerbung von elf europäischen Ländern darunter etwa Belgien, Kroatien, Italien oder Slowenien, wobei Österreich die Rolle des Koordinators übernommen hat. Experten haben hierzulande 5.250 Hektar Buchenwald im oö. Nationalpark Kalkalpen und 1.965 Hektar im Wildnisgebiet Dürrenstein im südlichen Niederösterreich nominiert. Das Prädikat Weltkulturerbe wird nur für “etwas Universelles, Einzigartiger vergeben”, erklärte der Minister. Im Nationalpark Kalkalpen etwa befindet sich mit 525 Jahren die älteste Buche der Alpen, erklärte Pühringer. Und Dürrenstein sei laut Pernkopf der größte Urwald Österreichs.
Derzeit gibt es 197 Weltnaturerbe-Denkmäler
Derzeit gibt es weltweit 197 Naturdenkmäler, die die Auszeichnung Weltnaturerbe tragen, auf der Weltkulturerbeliste stehen 1.031 Kulturgüter. Würde der Nationalpark Kalkalpen, der vor 18 Jahren geschaffen würde, dieses Prädikat erhalten, so wäre das für Pühringer, wie wenn in der Gastronomie “eine Haube verliehen wird”.
Offizielle Nominierung im Februar 2016
Die Buche gilt als die typische Baumart Mitteleuropas, wird aber immer mehr von der Fichte verdrängt, die einen höheren forstwirtschaftlichen Nutzen besitzt. Damit Buchenwälder aber nicht aus dem europäischen Landschaftsbild verschwinden, sei die Aufnahme in die Liste als Weltnaturerbe von großer Bedeutung, waren sich alle Teilnehmer der Pressekonferenz einig. Die offizielle Nominierung werde im Februar 2016 bei den Vereinten Nationen erfolgen. Schaffen es die Buchenwälder Österreichs sowie jene der anderen europäischen Bewerberländer auf diese Liste, dann stehen sie dort gemeinsam mit dem Great Barrier Reef (Australien), dem Yellowstone National Park (USA) und den Galapagos-Inseln.
(APA)