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Brückeneinsturz an S35: Fernzüge sollen ab Mittwoch wieder nach Wien fahren

Die demolierte Murbrücke an der S35
Die demolierte Murbrücke an der S35 © APA
Zehn Tage war der Zugsverkehr nach dem Brückeneinsturz an der S35 in Frohnleiten unterbrochen. Ab 17.00 Uhr sollen Güterzüge, ab Mittwoch Früh auch die ersten Züge des Fernverkehrs wieder verkehren, heißt es von Seiten der ÖBB. Normalbetrieb ist erst für den 15. März geplant.
Streckenfreigabe geplant
Brückeneinsturz bei S35
Bilder der Brücke


Die Trümmer der eingestürzten Brücke und des Gerüstes waren bereits am Sonntag von den Schienen geräumt worden, seither wurden Gleiskörper und Oberleitung repariert. Am Abend erfolge mit der Durchfahrt des ersten Zuges auch die erste Kontrolle, dies alles laufe nach einem standardisierten Prozess ab, sagte Posch. Man habe auch eine komplette Weiche erneuen müssen, die Oberleitungen seien zuzüglich einiger rasch aufgetriebener Spezialteile komplett neu montiert worden. Vorerst werde der Zugverkehr eingleisig betrieben, im Laufe der Nacht werde man auf zwei Gleise erweitern.

Erster Fernzug Graz-Wien Mittwochfrüh

Der erste Fernzug von Graz nach Wien um 5.37 Uhr am Mittwoch werde laut ÖBB wieder durchgehend als Railjet und ohne Schienenersatzverkehr geführt. Man müsse auch erst alle notwendigen Garnituren nach Graz bekommen, erklärte Posch. Der vorübergehend mit Bussen geführte Nahverkehr – zumeist mit S-Bahnen – werde dann spätestens am Sonntag, 15. März Geschichte sein, dann dürften alle Verbindungen wieder normal laufen.

Ursache für S35-Brückeneinsturz

Die Ursache des Einsturzes des Brückenbaus im Rahmen der Erneuerung der S35 Brucker Schnellstraße zwischen Deutschfeistritz nördlich von Graz und Bruck/Mur sowie der Schaden sind noch nicht klar: Neben dem eigentlichen Schaden durch den Kollaps von Brücke und Gerüst geht es um Schadenersatzforderungen der ÖBB an die Bauunternehmen, die Arge Strabag-Habau. Der Schaden für den Bauherren Asfinag wurde vorerst auf einen zweistelligen Millionen-Euro-Betrag geschätzt. Die ÖBB rechneten mit einem bis zu sechsstelligen Euro-Betrag an Schaden pro Tag durch anzumietende Busse und Pönalen aus Verzögerungen im Frachtverkehr. Die Staatsanwaltschaft Graz hat Ermittlungen wegen fahrlässiger Gemeingefährdung aufgenommen.

(apa/red)

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