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Bronze für Sabrina Filzmoser bei Judo-EM

Nächste Medaille für Filzmosers Sammlung
Nächste Medaille für Filzmosers Sammlung
Sabrina Filzmoser hat ihre Medaillensammlung um eine Bronzemedaille erweitert. Die Oberösterreicherin gewann am Donnerstag bei den Judo-Europameisterschaften in Montpellier in der Klasse bis 57 kg den Kampf um Platz drei gegen die Bulgarin Iwelina Iljiewa und heimste ihr neuntes EM-Edelmetall sowie die insgesamt elfte Medaille ein. Ludwig Paischer (bis 60 kg) landete auf dem siebenten Platz.


Die Weltranglistenzehnte Filzmoser wurde nach einem Freilos und Erfolgen gegen die Spanierin Jaione Equisoain Zaragueta und die starke Portugiesin Telma Monteiro Poolsiegerin, womit sie sich direkt ins Semifinale hievte. Dort musste sich die zweifache Europameisterin allerdings der Deutschen Miryam Roper, die in der Weltrangliste auf dem zweiten Platz liegt, mit Ippon geschlagen geben. Europameisterin wurde die Französin Automne Pavia.

Die 33-jährige Filzmoser, bei Olympischen Spielen bisher ohne Medaillengewinn, bei Weltmeisterschaften aber zweimal Dritte, hatte im verloren gegangenen EM-Finale vor einem Jahr in Budapest einen Trümmerbruch erlitten. Seit der Operation hat sie eine Titanplatte und sechs Nägel im Oberarm.

Für Filzmoser war es am Donnerstag “so nebensächlich”, dass sie ihre elfte Medaille bei Großereignissen errungen hatte. Vielmehr freute sich die Oberösterreicherin darüber, dass sie die Bronzemedaille auf dem Podium entgegennehmen durfte. Das war ihr vor einem Jahr wegen der schweren im EM-Finale erlittenen Verletzung verwehrt geblieben.

“Für mich war einfach nur total wichtig, dass ich zurück bin, dass ich mich mit den anderen auf dem Podest freuen durfte. Das ist viel mehr wert”, sagte die 33-Jährige zur APA. Ein bisschen trauerte sie dem vergebenen Finaleinzug nach. “Ich hätte eine gute Taktik vorgegeben gehabt, aber es nicht geschafft, sie umzusetzen.” Die Deutsche Miryam Roper sei ihr körperlich überlegen gewesen. “Es war nicht in meinen Händen, sie war stärker, aber ich weiß, sie ist zu werfen.”

Mit dem Wettkampftag war Filzmoser zufrieden, sie habe gut reingefunden und den Kampf um Platz drei clever zu Ende gebracht. Die Titanplatte und die sechs Nägel im Oberarm, die sie nach dem Trümmerbruch eingesetzt bekommen hat, bleiben bis nach den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro drinnen. “Es ist so stabil, es muss nichts raus. Ansonsten würde das wieder ein halbes Jahr dauern, bis alles wieder verheilt.”

Und so viel Zeit will Filzmoser nicht herschenken, geht doch bereits im Juni die Qualifikation für die Sommerspiele los. Auf dem Programm stehen zuvor noch der Grand Slam in Baku und ein Trainingslager in Japan. Ziel ist es, in der Weltrangliste unter den Top Acht und damit gesetzt zu sein, wenn Mitte Juni in Havanna der Startschuss für Rio fällt.

Der Salzburger Paischer feierte in der Klasse bis 60 kg Siege über den Italiener Fabio Basile und den Slowenen Matjaz Trbovc. Anschließend musste er sich im Kampf um den Poolsieg dem Weltranglisten-Fünften Beslan Mudranow aus Russland mit Ippon geschlagen geben. In der Hoffnungsrunde setzte es eine Niederlage gegen den Briten Ashley McKenzie. Der Titel ging an den Russen Beslan Mudranow.

Am Freitag sind für den österreichischen Verband (ÖJV) Hilde Drexler (bis 63 kg), Kathrin Unterwurzacher (bis 63 kg), Bernadette Graf (bis 70 kg) sowie Marcel Ott (bis 81 kg) und Stefan Kuciara (bis 81 kg) im Einsatz.

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