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Brexit-Verhandlungen starten in Brüssel

Ein Jahr nach dem Votum beginnen die Austrittsgespräche
Ein Jahr nach dem Votum beginnen die Austrittsgespräche ©APA
Fast genau ein Jahr nach dem Votum der Briten für den EU-Austritt sitzen die Brexit-Unterhändler am Montag erstmals an einem Tisch. Bis Ende März 2019 soll eine Vereinbarung über die Trennung und Eckpunkte für die künftigen Beziehungen zwischen Großbritannien und der Europäischen Union unter Dach und Fach sein.

Geleitet werden Brüsseler Gespräche von EU-Chefunterhändler Michel Barnier und dem britischen Brexit-Minister David Davis. Für Österreich nimmt der langjährige Diplomat und Botschafter in Luxemburg, Gregor Schusterschitz, teil. Ziel des Treffens ist es, sich zunächst auf den Ablauf und die Organisation der Verhandlungen zu einigen.

Abschlussrechnung: Rund 100 Milliarden Euro

Die EU hat eine Abfolge vorgegeben, die Großbritannien inzwischen offenbar akzeptiert. Zunächst soll über drei wichtige Themen gesprochen werden: Erstens die Rechte der rund 3,2 Millionen EU-Bürger in Großbritannien und der rund eine Million Briten in den bleibenden 27 EU-Ländern. Zweitens die Abschlussrechnung für die britische EU-Mitgliedschaft, die sich Schätzungen zufolge auf rund 100 Milliarden Euro belaufen könnte. Und drittens die weitere Durchlässigkeit der Grenze zwischen dem EU-Mitglied Irland und dem britischen Nordirland.

Die britische Regierung geht nach der Wahlschlappe der Konservativen von Premierministerin Theresa May geschwächt in die Verhandlungen. Spekulationen über eine Neuausrichtung der Brexit-Politik erteilte London aber eine Absage. May will ihr Land nicht nur aus der EU, sondern auch aus dem Binnenmarkt und der Zollunion führen und stattdessen ein besonderes Freihandelsabkommen abschließen.

(APA/dpa/ag.)

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