Der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) zeigt sich besorgt über “Alarmzeichen” im anlaufenden Präsidentschaftswahlkampf. Eine “Abrüstung der Sprache” sei nötig, es müssten “jene Gepflogenheiten eingehalten werden, die der Würde des Amtes des Bundespräsidenten entsprechen”, heißt es in einer einstimmig beschlossenen Erklärung des ÖRKÖ-Vorstandes, berichtete Kathpress am Donnerstag.
Schon jetzt würde im Wahlkampf mit Beleidigungen agiert sowie mit dem Aufbau untergriffiger Feindbilder, die mit dem loyalen politischen Wettbewerb in einer Demokratie nicht vereinbar seien, warnen die ÖRKÖ-Vorstandsmitglieder. Andererseits seien auch Versuche zu beobachten, religiös konnotierte Inhalte falsch zu verwenden und Begriffe aus dem christlichen religiösen Sprachschatz missbräuchlich für Wahlkampfzwecke zu instrumentalisieren.
Flüchtlingskrise: “Gemeinsam nach Lösungen suchen”
Oft werde dabei auf die Flüchtlingsfrage Bezug genommen, die in Österreich wie auch überall in Europa “zweifellos eine der schwierigsten politischen Herausforderungen der Gegenwart darstellt”, heißt es weiter in der Erklärung. Besonders hier erscheine es “angezeigt, gemeinsam nach vernünftigen, humanen und die Wurzeln Europas respektierenden Lösungen zu suchen”.
Ein Präsidentschaftswahlkampf sei der falsche Ort für diese Suche, so der ÖRKÖ-Vorstand.
(APA, Red.)