Es sei wichtig, dass sich die christlichen Kirchen deutlich von derartigen Botschaften abgrenzen, sagte er Mittwochabend bei einer Veranstaltung. FPÖ-Kandidat Norbert Hofer benutze sein persönliches Bekenntnis zur Abgrenzung und Profilierung.
FPÖ-Wahlkampf mit “missbräuchlicher Verwendung religiöser Inhalte”
“Die FPÖ betreibt seit Jahren Wahlkampf durch missbräuchliche Verwendung religiöser Inhalte”, erinnerte Bünker an Slogans wie “Daham statt Islam”, “Abendland in Christenhand” und “Liebe deinen Nächsten…” an. Die Besonderheit im aktuellen Wahlkampf sei jedoch, dass Hofer seit 2009 Mitglied der evangelischen Kirche sei. Auch in anderen europäischen Ländern sei durch solche Strategien populistischer Parteien bereits Schaden entstanden. Bünker: “Ich halte das für eine sehr bedenkliche Entwicklung.”
Kritik am “So wahr mir Gott helfe” von Norbert Hofer
Eine Herausforderung in der Debatte ortet der evangelisch-methodistische Superintendent Stefan Schröckenfuchs: “Immer wenn man darauf reagiert, macht man es bekannter”, schilderte er das Dilemma. Der reformierte Landessuperintendent Thomas Hennefeld sieht sich wiederum an den Wahlkampf von Donald Trump erinnert, wenn die Strategen Hofers etwa Christentum und Anständigkeit in einem Atemzug nannten.
Vertreter dieser drei evangelischen Kirchen hatten bereits Ende Oktober in einer Stellungnahme kritisiert, dass Hofer mit der Gelöbnisformel “So wahr mir Gott helfe” wirbt. “Wir lehnen es ab, Gott für Wahlkampagnen zu bemühen”, hieß es darin.
(apa/red)