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Blutiger Umsturz in Kirgistan

Revolte in Kirgistan
Revolte in Kirgistan ©EPA
Bei den Unruhen im Zuge des politischen Umsturzes in Kirgistan sind nach neuen Angaben der Behörden mindestens 68 Menschen getötet worden. Mehr als 520 weitere seien bei den schweren Zusammenstößen zwischen Sicherheitskräften und Demonstranten verletzt worden, teilte das Gesundheitsministerium mit. Die Opposition stürzte nach eigenen Angaben die Regierung.
Bilder: Umsturz in Kirgistan

Die Opposition hat am Mittwoch nach eigenen Angaben die Regierung gestürzt. Ex-Außenministerin Rosa Otunbajewa setzte sich an die Spitze einer neuen “Regierung des Volkes”. Der bisherige Präsident Kurmanbek Bakijew flüchtete am Abend mit einem Flugzeug aus der Hauptstadt.

Otunbajewa sagte am Donnerstag, Bakijew sei in den Süden des Landes geflohen. Er versuche dort, seine Anhänger um sich zu scharen, sagte die selbst ernannte Übergangspräsidentin bei ihrer ersten Pressekonferenz seit dem Umsturz. Die Opposition bestehe aber darauf, dass er zurücktrete. Vereinzelt hatten Medien bereits seinen Rücktritt gemeldet, Bestätigung gab es dafür aber keine. Otunbajewas Angaben zufolge befindet sich Bakijew in seiner Heimatstadt in der Nähe von Osch.

Otunbajewa äußerte sich auch zu einer wichtigen Luftwaffenbasis der USA in der Nähe von Bischkek. Der Stützpunkt Manas nördlich der kirgisischen Hauptstadt bleibe geöffnet, sagte sie. An dem Abkommen zwischen den USA und Kirgistan über die Basis gebe es keine Veränderungen. Nach dem von der Opposition verkündeten Sturz der Regierung hatten die USA die Flüge zunächst ausgesetzt.

Die US-Luftwaffenbasis Manas wird von der US-Armee und der NATO als Stützpunkt für ihre Einsätze in Afghanistan genutzt. Jeden Monat passieren rund 35.000 US-Soldaten die Basis auf ihrem Weg zurück in die Heimat oder nach Afghanistan. Die Regierung in Washington hatte die gewaltsamen Ausschreitungen in dem zentralasiatischen Land verurteilt.

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