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"Bis ein Politiker stirbt": FPÖ von Anti-Hofer-Rap empört

FPÖ-Generalsekretär Herbert Kickl fordert den Verfassungsschutz zur Handlung auf.
FPÖ-Generalsekretär Herbert Kickl fordert den Verfassungsschutz zur Handlung auf. ©APA (Sujet)
Ein YouTube-Video, in dem gegen Bundespräsidentschaftskandidat Norbert Hofer gerappt wird, empört zurzeit die FPÖ. Eine Textzeile des vermummten Mannes, der sich "Gauna" nennt, lautet: "Werde weiter gegen Rechte hetzen. Bis ein Politiker stirbt." FPÖ-Generalsekretär Herbert Kickl fordert den Verfassungsschutz auf, gegen den anonymen Rapper vorzugehen.

“Gauna” beschimpft in seinem zweiminütigem Clip “Politik Statement”, in dem er vermummt vor einer Hütte im Wald auftritt, Hofer als “Nazi” und “Rechtsradikalen”. Kickl sieht in der Ankündigung, weiter zu hetzen, “bis ein Politiker stirbt”, eine Straftat: “Dies kann nur als Aufruf zu massiver Gewalt gegen FPÖ-Politiker interpretiert werden.” Der Verfassungsschutz solle den Rapper ausforschen und wegen des Aufrufs zu mit Strafe bedrohten Handlungen belangen.

Gefordert war laut FPÖ aber auch der Gegenkandidat Hofers bei der Bundespräsidentenwahl, der Grüne Alexander Van der Bellen, “zu dessen Unterstützung offenbar solche Videos gedreht werden”. Kickl forderte eine klare Distanzierung seines Wahlkampfteams. “Manche Mitglieder der grün-affinen Künstlerszene verlieren in einer demokratischen Wahlauseinandersetzung offenbar alle Hemmungen”, beschwerte sich der freiheitliche Generalsekretär.

Van der Bellens Team distanziert sich von Rapper

Das Team des Präsidentschaftskandidaten Alexander Van der Bellen distanziert sich von jenem Rapper, der auf YouTube gegen den FPÖ-Kandidaten Norbert Hofer auftritt. “Persönliche Untergriffe gegen Politiker oder gar Aufrufe zur Gewalt sind zu verurteilen und haben in der politischen Auseinandersetzung nichts verloren”, meinte Wahlkampfmanager Lothar Lockl am Mittwoch in einer Aussendung.

Lockl rief auch generell zur Mäßigung auf: “In den letzten Wochen sind in den sozialen Netzwerken Entgleisungen sichtbar geworden, die nicht akzeptabel sind.” Oft sei es allerdings aufgrund technischer Verschlüsselungsmöglichkeiten und internationaler Vernetzungen schwierig, die Urheber derartiger Aktionen ausfindig zu machen – zumal es sich dabei um Fake-Profile handeln könne. “Umso wichtiger ist es, dass sich die Präsidentschaftskandidaten, aber auch ihre Teams, ihrer Vorbildwirkung bewusst sind und in ihrer eigenen Wortwahl mit besonderer Sensibilität agieren”, so Lockl.

(apa/Red)

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