Die Liechtensteinerin erfasst mit Hilfe von Rene Magritte, Frida Kahlo, Gustav Klimt und Co. den Menschen in seiner Gesamtsituation, damit es ihm gelinge, Stärken zu erkennen und Schwächen auszumerzen. Das von ihr entwickelte Konzept heißt Symbolon, basiert auf der Symbolsprache der Kunstwerke und hat wissenschaftliches Lob eingeheimst.
Spontane Reaktion
Was der Klient tun muss: Gemälde und Fotos betrachten und spontan, also aus dem Bauch heraus, Fragen beantworten. Welches der Kahlo-Selbstporträts er besonders sympathisch oder unsympathisch findet, wohin er seine Unterschrift in Magrittes Fenster setzen würde, an welcher Stelle in Claude Lorrains Hafen er stehen, segeln oder schuften möchte.
Aus der Begründung der Antworten ergibt sich ein Dialog mit dem Symbolon-Berater, der dem Klienten helfen soll, sich selbst zu verstehen: an welcher Position er sich innerhalb eines Teams sieht, seine Sozialkompetenz, Kommunikationsfähigkeit und Motivation.
Das Ergebnis ist keine Wertung, sondern eine Reflexion der persönlichen Stärken, sagte Christine Kranz, Spezialistin mit Firmensitzen in Liechtenstein und Wien, der APA.
Der Vorteil der weltweit einzigartigen Methode besteht darin, dass die Testaufgaben nicht durchschaubar sind und deshalb nicht manipuliert werden können.
Die symbolische Fragestellung biete einen gar nicht bedeutsam genug einzuschätzenden Vorteil, konstatierte der Psychologe Dr. Ludwig Pilsz von der Universität Innsbruck.
Keine Therapie
Das Konzept ist keine Therapie, betonte Kranz. Wir wollen nicht verpsychologisieren, sondern einfach Unsichtbares sichtbar machen. Dementsprechend ist die Sache für jedermann verständlich, am Ende steht ein Aha-Erlebnis, das nach den Erfahrungen der Trainerin tendenziell bei Männern stärker ausfällt als bei Frauen – und besonders intensiv bei intellektuell hoch begabten Technikern, die in ihrem Beruf von Geschlechtsgenossen umgeben sind.