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Bilanz zum Unwetter am Wochenende in Österreich: 120.000 Blitze

UBIMET zeichnete Tausende Blitze in ganz Österreich auf.
UBIMET zeichnete Tausende Blitze in ganz Österreich auf. ©dpa/sujet
Schwere Unwetter beendeten die kurze Hitzewelle am Wochenende. Das Blitzmesssystem des Wetterdienstes UBIMET registrierte österreichweit insgesamt mehr als 120.000 Blitzentladungen. Obacht: Im Laufe der Woche könnte es zu weiteren Unwettern kommen.
Unwetter in der Nacht auf Sonntag

Dazu gab es in vielen Regionen massiven Starkregen und somit enorme Regenmengen in kurzer Zeit. In Sankt Johann im Pongau in Salzburg etwa kamen bis Montagfrüh 113 Liter pro Quadratmeter zusammen, nahezu so viel wie sonst im ganzen Monat.

In den nächsten Tagen geht es deutlich ruhiger weiter, für den Donnerstag zeichnen sich allerdings im Zuge einer Kaltfront neuerlich Unwetter ab. Der Sommer geht somit passend zum Siebenschläfertag wechselhaft weiter.

Blitz und Donner in ganz Österreich

Das vergangene Wochenende stand ganz im Zeichen von Unwettern: Das Blitzmessnetz von UBIMET erfasste mehr als 120.000 Blitze in ganz Österreich, davon allein am Samstag über 43.000 Entladungen in Oberösterreich. „Die Blitzhotspots waren der Salzburger Flachgau, sowie das Inn- und Mühlviertel“, sagt UBIMET-Meteorologe Josef Lukas. „Österreichweit gab es nirgends mehr Blitze am Wochenende als dort.“

In der Nacht auf Sonntag verlagerte sich der Gewitterschwerpunkt allmählich in den Osten und Südosten. Am Sonntag gingen im Süden noch teils kräftige Gewitter nieder.

Wolkenbruchartiger Regen

Neben den Blitzentladungen gab es in den Gewittern stellenweise enorme Regenmengen: In Sankt Johann im Pongau in Salzburg fielen bis Montagfrüh 113 Liter Regen pro Quadratmeter. „Das entspricht nahezu der gesamten durchschnittlichen Regenmenge für den Juni“, sagt Lukas. „Auch im steirischen Pernegg, am Katschberg in Kärnten oder in Abtenau im Salzburger Tennengau kamen in Summe über 80 Liter pro Quadratmeter zusammen.“

Zum Teil gab es sogar regelrechte Wolkenbrüche: In Mürzzuschlag in der Obersteiermark fielen am Sonntagnachmittag in einem Gewitter allein in 10 Minuten 14 Liter Regen. „Hochgerechnet auf eine Stunde sind das rund 80 Liter pro Quadratmeter“, so Lukas. „Mehr als in Wien im ganzen Montag fällt.“

Neue Unwetter ab Donnerstag möglich

Die kommenden Tage verlaufen ruhig: Am Dienstag und am Mittwoch stehen sogar recht sommerliche und vielerorts trockene Tage mit bis zu 31 Grad ins Haus. Schauer sowie einzelne Gewitter beschränken sich meist auf das Bergland und den Westen. Für den Donnerstag zeichnet sich allerdings eine Kaltfront ab und damit sind neuerlich heftige Gewitter samt Starkregen, Sturmböen und Hagel möglich.

Übrigens: Der 27. Juni, Siebenschläfertag, ist ein wichtiger Lostag beim Wetter: „Das Wetter am Siebenschläfertag sieben Wochen bleiben mag“, lautet nur eine Bauernweisheit dazu. Umgelegt auf den heutigen Tag geht der wechselhafte Sommer also in die Verlängerung. „Tatsächlich deutet sich für die kommenden sieben bis zehn Tage kein beständiges Sommerhoch an“, so Lukas.

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