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BFG - Big Friendly Giant - Trailer und Kritik zum Film

Steven Spielberg ist zurück bei dem, was er vielleicht am besten kann: Magische Geschichten durch Kinderaugen erzählen. "BFG - Big Friendly Giant", die Verfilmung des gleichnamigen Kinderbuchs von Roald Dahl, weist dabei die Fantasie und das Gefühl, aber auch die dunklen Elemente und die Einsamkeit auf, die schon "E.T." oder "Hook" zu zeitlosen Klassikern werden ließen.

Die Geschichte resoniert mit jener von “E.T. – Der Außerirdische” – freundet sich doch hier wie dort ein Kind mit einem fantastischen Wesen an.

BFG – Big Friendly Giant – Die Handlung

In “BFG” ist es das Londoner Waisenmädchen Sophie, das eines Nachts vom Balkon aus den “Big Friendly Giant” (großen freundlichen Riesen) erblickt. Weil der darum bedacht ist, seine Existenz geheim zu halten, entführt er das kleine Mädchen in das Land der Riesen. Dort, so stellt sich heraus, ist BFG so einsam wie Sophie in London: Als einziger Vegetarier in der Riesen-Runde frisst BFG nämlich keine Menschen, sondern schenkt ihnen bei seinen nächtlichen Ausflügen nach London Träume, die er zuvor eingefangen hat. Als vergleichsweise zierliche, sensible Gestalt wird er von seinen weitaus größeren, rüpelhaften Riesenkollegen mit Namen wie Fleshlumpeater und Childchewer gehänselt.

So kommt es, dass zwischen Sophie und BFG nach anfänglicher Skepsis bald eine Freundschaft entsteht. Das Mädchen wird vom Riesen in die magische Traumfangkunst eingewiesen und ermutigt ihn, den Riesen-Bullys die Stirn zu bieten. Als die, angestachelt vom menschlichen Geruch in ihrer Welt, nach London aufbrechen, um ihren Hunger nach Menschenkindern zu stillen, rufen Sophie und BFG die Queen (Penelope Wilton) höchstpersönlich zur Hilfe.

BFG – Big Friendly Giant – Die Kritik

Mit “BFG” hat Spielberg nach einer Reihe von historischen Filmen wie “München”, “Lincoln” und “Bridge of Spies: Der Unterhändler” wieder einen Familienfilm – seinen ersten für das Disney-Studio – gedreht. “Es war wirklich schön, meiner Fantasie einfach mal wieder freien Lauf zu lassen, ohne von historischer Genauigkeit eingeschränkt zu werden”, sagte der 69-Jährige bei der Premiere seines nunmehr 30. Films in Los Angeles. “Wir alle haben uns frei gefühlt und gefreut, für diese Geschichte in unsere Kindheit zurückzukehren.” Roald Dahls Kinderbuchbestseller “Sophiechen und der Riese” war 1982 erschienen – just in dem Jahr, als “E.T. – Der Außerirdische” ins Kino kam. “E.T.”-Drehbuchautorin Melissa Mathison adaptierte nun “BFG” für die Leinwand, starb allerdings im November 2015, ehe der Film fertiggestellt wurde.

Als in skurriler Sprache brabbelnden, sanften Riesen hat Spielberg seinen aktuellen Lieblingsdarsteller Mark Rylance (56) besetzt, der für seine Rolle als stiller und doch vielsagender russischer Spion in “Bridge of Spies” heuer den Oscar als bester Nebendarsteller gewann. Mittels neuester Motion-Capture-Technologie wird der Brite Rylance eindrücklich zum sieben Meter großen Riesen und der sehr präsenten Ruby Barnhill (11) als furchtlose Sophie gegenüber gestellt. Spaßig ist das Geplänkel der beiden sturen Persönlichkeiten, berührend ihre aufkeimende Freundschaft. Rylance drückt dem BFG über die Computeranimation hinaus bravourös seinen Stempel auf, verleiht ihm eine nahegehende Sensibilität und auch Traurigkeit, die sich zwischen zerzausten Haaren und großen Ohren in freundlichen Augen und Lachfalten ausdrückt.

Der Gruselfaktor geht eher von den anderen Riesen aus, dargestellt von u.a. Bill Hader (Bloodbottler), Jermaine Clement (Fleshlumpeater) und Olafur Darri Olafsson (Maidmasher). Abseits monströser Kreaturen und obligatorischer Verfolgungsjagden in 3D ist “BFG” bunt und kinderfreundlich ausgefallen, entführt originell in magische Welten wie der kurioserweise trockenen Unterwasserwelt, in der Glühwürmchen ähnelnde, herumschwirrende Lichtquellen Träume symbolisieren. Wie die dann vom BFG den Menschen eingehaucht und geträumt werden, ist ebenfalls zauberhaft gelöst: Schatten an der Wand visualisieren die auf Selbstbewusstsein zielende Geschichte, die ein Bub im Schlaf durchlebt. Mit dem skurrilen Dahl’schen Humor versetzt, ist “BFG” ein wahrlich bildgewaltiges, vergnügliches Erlebnis für Groß und Klein, das von den ungemeinen Kräften erzählt, die man erlangt, wenn man sich zusammentut.

>> Alle Filmstartzeiten zu “BFG – Big Friendly Giant”

(APA)

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