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Bewusstseinsbildung für Umwelt

Geschichtenerzählerin Herta Glück
Geschichtenerzählerin Herta Glück
Vorarlberg will bis 2050 energieautonom sein, der Biosphärenpark bereits 20 Jahre früher.

Zum Abschluss des vom Klimafond geförderten Projektes „e-Regio“ trafen sich auf Einladung von Projektkoordinator Andreas Bertel die fünf Werkstättenleiter mit ihren „Mannschaften“ zu einem Gedankenaustausch. Als Einstiegszenario ließ man Geschichtenerzählerin Herta Glück mit zwei unterschiedlichen Perspektiven Diskussionsstoff liefern. Szenario eins: Das Jahr 2030. Tagelanger Stromausfall zu Weihnachten, verzweifelte Suche nach Häusern, wo es noch einen funktionierenden Ofen und einen intakten Kamin für Holzverbrennung gibt. Trotz aller technischen Hilfsmittel gibt es ohne Strom kein wärmendes Element.

Szenario zwei: Es herrscht friedliche Ruhe, ein knatternder Verbrennungsmotor ist eine seltene Ausnahme. Die verschiedenen Generationen leben gemeinsam, energiebewusst in mustergültig sanierten Walserhäusern oder in neuen Plusenergiehäusern zusammen. Die Walser exportieren Biomasse und Walserstrom und schaffen damit neue Arbeitsplätze im Tal. Der europaweite Stromausfall wird im Biosphärenpark gar nicht bemerkt. Die zahlreichen Energietouristen bewegen sich mit Elektrofahrzeugen im energieautonomen Tal. Sie bestaunen die Materialseilbahn von Ludesch bis nach Garsella zum Holz- und Kiestransport und den letzten Ölkessel im Energiemuseum.

„Das zweite Szenario ist nicht so utopisch, wie manche glauben“, sind sich Bertel und Albert Rinderer bewusst. „Wenn die Walser ihre Effizienzpotentiale ausschöpfen und die vorhandenen Möglichkeiten der Geographie und Natur nachhaltig und zielstrebig nutzen“, kann das Tal bis 2050 energieautonom sein“. Das Land Vorarlberg möchte diese Unabhängigkeit bis 2050 schaffen. 50 Personen vom Holzlieferant bis zum Bezirkshauptmann beteiligten sich in den vergangenen Monaten mit der Ist- und der Kann-Analyse. Die Ergebnisse werden zusammengefasst und in einer Enquete im Frühjahr 2010 der Öffentlichkeit präsentiert. „Das ambitionierte Ziel kann nur erreicht werden, wenn es gelingt, dieses Bewusstsein in der Bevölkerung zu verankern“, sind sich die Proponenten bewusst.

 

Quelle: Harald Hronek

Region Walsertal

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