AA

Besucherrekord und schwarze Null: Wiener Konzerthaus bilanzert Saison 2015/16

Im Wiener Konzerthaus ist man mit der abgelaufenen Saison zufrieden.
Im Wiener Konzerthaus ist man mit der abgelaufenen Saison zufrieden. ©APA/Roland Schlager
Das Wiener Konzerthaus verzeichnete in der Saison 2015/16 einen Besucherrekord und zehn Millionen Einnahmen aus Eintrittskarten.

Das Wiener Konzerthaus bilanziert über die Saison 2015/16 mit Besucherrekord, neuer ISO-Zertifizierung und einer “starken schwarzen Null”, wie Präsident Christian Konrad und Intendant Matthias Naske am Montag bei einer Pressekonferenz verkündeten. 10 Millionen Euro hat man heuer über die Eintrittskarten von 542.200 Besuchern eingenommen – das entspricht 54 Prozent des Gesamtbudgets.

Die Zertifizierung nach der ISO-Norm 9001:2015 hat das Konzerthaus als größter Kulturbetrieb bisher absolviert – das Ergebnis eines zwei Jahre dauernden Prozesses, bei dem der Betrieb umstrukturiert und “bis ins Kleinste auf sauberes Funktionieren” geprüft wurde, so Naske. “Wir haben unsere betrieblichen Hausaufgaben gemacht.” Die Bilanz ist ausgeglichen, der Kredit aus der Generalsanierung zwar nach wie vor nicht zurückgezahlt – das sei bei positivem Zinssaldo aber “eine theoretische Last, die wir locker tragen können”, so Konrad.

Selbst das Wiener Kontrollamt habe empfohlen, für die Rückzahlung die öffentliche Hand in die Pflicht zu nehmen, er habe den Bericht daher “postwendend an das Kulturamt” geschickt. Von den 18,5 Millionen Euro, die dem Konzerthaus als Gesamtetat zur Verfügung stehen, machen die öffentlichen Subventionen derzeit 12,8 Prozent aus.

Neue Pläne zum Heumarkt-Areal

Personelle Erneuerung stand im Kuratorium an, mit Uniqa-CEO Andreas Brandstetter, Philharmoniker-Konzertmeisterin Albena Danailova, Jazzmusiker Wolfgang Muthspiel, Mitterbauer-Vorstand Marie-Therese Niss und Ex-ÖVP-Chef Josef Pröll wurden in der heutigen Generalversammlung neue Mitglieder in das 32-köpfige Gremium berufen. Dabei wurde auch die Wahl von Komponistin Olga Neuwirth als neues Ehrenmitglied der Konzerthausgesellschaft vollzogen. “Ein starkes Signal” für Naske, der seine Aufgabe darin sieht, die Räume seines Hauses “über musikalisches Geschehen zu veredeln”, das “aus der Zeit geschöpft” ist.

Mit Spannung erwartet man indes die neuen Pläne zum Heumarkt-Areal, die – unter anderem nach einer Verwarnung durch die UNESCO – derzeit umgearbeitet werden. Mit positiven oder negativen Reaktionen werde man sich bis zur Präsentation zurückhalten, betonten Konrad und Naske, man habe jedenfalls keinen Grund zu fürchten, dass die unmittelbaren Wünsche und Bedürfnisse des Konzerthauses nicht berücksichtigt würden. Am 16. Jänner wird zudem ein Podium abgehalten, bei dem Konzerthaus-Mitglieder sich mit Architekten, städtebaulichen Verantwortlichen sowie dem neuen Eigentümer des benachbarten Areals austauschen können.

(APA, Red.)

  • VIENNA.AT
  • Wien
  • Besucherrekord und schwarze Null: Wiener Konzerthaus bilanzert Saison 2015/16
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen