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Besondere Wanderausstellung mit 101-jährigem Zeitzeugen

Landesrat Christian Bernhard, Hanno Loewy (JMH), Zeitzeuge Marko Feingold, Walter Manoschek, Susanne Emerich, Andreas Rudigier (VM) und Werner Dreier (GF erinnern.at).
Landesrat Christian Bernhard, Hanno Loewy (JMH), Zeitzeuge Marko Feingold, Walter Manoschek, Susanne Emerich, Andreas Rudigier (VM) und Werner Dreier (GF erinnern.at). ©Bandi Koeck
Bregenz. (BK) Im Vorarlberg Museum wurde die besondere Wanderausstellung „Der Holocaust in Europa“ eröffnet, bei der auch Shoah-Überlebender Marko M. Feingold zu Gast war und über seine Zeit in den Konzentrationslagern der Nazis berichtete.
Ausstellungseröffnung: Der Holocaust in Europa

 

Geschichte der Shoah

Die Ausstellung wurde vom Mémorial de la Shoah in Paris konzipiert und vermittelt die Geschichte der gezielten Liquidation des europäischen Judentums von den Anfängen von antisemitischen Übergriffen und Pogromen über die Konzentrations- und Vernichtungslager der Nationalsozialisten bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs. Ergänzend dazu haben die beiden Historikerinnen Heidemarie Uhl und Leonore Eppel-Lappin im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung eine ausführliche Darstellung dieses Massenmordes in Österreich erarbeitet.

 

Berührendes Zeitzeugengespräch

Nach einleitenden Worten von Museumsdirektor Andreas Rudigier sowie Landesrat Christian Bernhard, der im Rahmen der Ausstellungseröffnung seine erste öffentliche Rede im neuen Amt hatte, lauschte das zahlreich erschienene Publikum sehr treffend formulierter Ausführungen des Wiener Politikwissenschafters Walter Manoschek. Im Anschluss sprach der Direktor des Jüdischen Museums Hohenems, Hanno Loewy, mit dem 101-jährigen Zeitzeugen und vierfachen KZ-Überlebenden Marko M. Feingold aus Salzburg. Feingold: „Dass ich Ausschwitz und die anderen drei Konzentrationslager überlebt habe, hat mit sehr vielen glücklichen Zufällen und einer großen Portion Glück zu tun.“ Feingold sprach von den erlittenen Qualen während der Naziherrschaft, von der Befreiung sowie der Rückkehr nach Salzburg, da der damalige Bundespräsident Karl Renner nicht wollte, dass Juden respektive KZ-Überlebende nach Wien zurückkehren durften. So lebt Feingold bis heute in Salzburg, wo er Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde ist.

 

Im Anschluss gab es noch viele interessante Gespräche und Diskussionen im Rahmen eines Aperos, bei dem auch Arnulf Häfele, Kurt Bracharz, Elisabeth Krejci, Susanne Emerich, Irene Brüstle und Johannes Spies sich austauschten. Geschäftsführer Werner Dreier und Werner Bundschuh von erinnern.at freuten sich ob des gelungenen Anlasses.

 

 

 

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