Die Gebetsräume waren nach Erkenntnissen der Polizei ein Treffpunkt gewaltbereiter Islamisten. Dem Verbotsantrag der Innenverwaltung gab das Verwaltungsgericht nach Angaben der Polizei bereits am 15. Februar statt. Die Moschee schloss ihre Räume bereits vor einer Woche von selbst. Nach damaligen Angaben von Innensenator Andreas Geisel hatte der Fussilet-Verein auch seinen Mietvertrag für die Räume gekündigt.
Nach amtlichem Verbot des Vereins “Fussilet 33 eV” durchsuchen wir derzeit in Amtshilfe mit ca. 460 Kolleg. 24 Objekte in #Berlin.
^tsm— Polizei Berlin (@polizeiberlin) 28. Februar 2017
Bei den durchsuchten Orten handle es sich um Wohnungen, zwei Firmensitze und sechs Hafträume in den Berliner Haftanstalten Moabit und Tegel, twitterte die Polizei.
Bei den Durchsuchungsobjekten handelt es sich um Wohnungen, zwei Firmenanschriften und um 6 Hafträume in den Berliner JVAen Moabit und Tegel
— Polizei Berlin (@polizeiberlin) 28. Februar 2017
Attentäter besuchte Moschee
Amri hatte die Moschee oft besucht. Er tötete am 19. Dezember einen polnischen Lkw-Fahrer, entführte dessen Lastwagen und fuhr auf den Weihnachtsmarkt, wo er weitere elf Menschen tötete und mehr als 50 zum Teil schwer verletzte.
In der Moschee soll auch Geld für Terroranschläge in Syrien gesammelt worden sein. Beim Islamunterricht sollen Muslime – meist Türken und Kaukasier – für den bewaffneten Kampf der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in Syrien radikalisiert worden sein. Die Polizei beobachtete den Hauseingang von einer gegenüberliegenden Polizeiwache aus zeitweise mit einer Kamera.
Über eine Verbotsverfügung gegen den Verein Fussilet 33 wird seit 2015 diskutiert. Unter dem früheren Innensenator Frank Henkel (CDU) soll in der Verwaltung ein Beamter mit dem Verbotsverfahren befasst gewesen sein. Als der krank wurde, ruhte der Vorgang. Nach dem Terroranschlag sollte das Verbot eigentlich schnell kommen.
(APA)