Weitere 15 Personen wurden noch vermisst. Neun Personen sind bisher lebend aus den Trümmern und den Schneemassen befreit worden.
Aus dem Hotel gab es seit längerer Zeit kein Lebenszeichen mehr. Zu den Todesopfern zählt auch ein 22-jähriger Flüchtling aus dem Senegal, der seit einigen Monaten als Tellerwäscher im Hotel Rigopiano gearbeitet hatte. Der Mann war seit 2009 in Italien.
Ermittlungen wegen Fahrlässigkeit
Die ermittelnde Staatsanwältin Cristina Tedeschini betonte, die Verspätung beim Start der Rettungsaktion habe etwa eine Stunde betragen und könne nicht als “entscheidend” betrachtet werden. Sie ermittelt jedoch wegen Fahrlässigkeit gegen unbekannt.
Gegend bisher wenig lawinengefährdet
Offenbar hatte niemand mit dem Unglück gerechnet. “In den vergangenen 70 Jahren wurde noch nie eine Lawine in Betracht gezogen”, meinte der ehemalige Bürgermeister von Farindola, Massimiliano Giancaterino, dessen Bruder im Hotel ums Leben kam. Auch nach Angaben des Vorsitzenden des italienischen Geologen-Rats, Francesco Peduto, galt die Gegend bisher als wenig lawinengefährdet. Erst der ungewöhnlich harte Winter und die Erdbebenserie am Mittwoch hätten zu der Tragödie geführt.
(APA)