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Beinahe jede Woche ein Selbstmord in Vorarlberg

Bregenz - Pünktlich zum Suizidpräventionstag präsentiert die aks den Vorarlberger Suizidbericht für 2014. Die Zahl der Selbstmorde im Verhältnis zur Einwohnerzahl ist zwar weiter rückläufig, doch vor allem ältere Menschen wählen immer öfters den Freitod.
Immer mehr Senioren wählen den Freitod

45 Menschen starben 2014 in Vorarlberg durch Suizid. An sich sei die allgemeine Entwicklung erfreulich, betont Primar Albert Lingg. In den letzten 30 Jahren habe sich die Zahl der Selbstmorde halbiert. Auch heuer wählten vor allem Männer den Freitod, von den 45 durch Suizid Verstorbenen waren 37 männlich.

Kindsselbstmorde traurige Ausnahme

Während sich im Verhältnis zur Bevölkerung immer weniger Personen das Leben nehmen, steigt vor allem bei älteren Personen die Zahl der Selbstmorde. Zwar gab es 2014 auch einen Selbstmord von einer Person unter 14 Jahren, dies sei aber die traurige Ausnahme. Die Gründe für Altersselbstmorde seien vielfältig: Diese reichen von Vereinsamung über gesundheitliche Probleme bis hin zu altruistischen Überlegungen, man wolle anderen Personen nicht zur Last fallen.

Senioren Gemeinschaft geben

Dies zeigt sich auch beim Verhältnis zwischen Selbstmordversuchen und gelungenen Selbsttötungen. Während jüngere Menschen Selbstmordversuche auch als Hilfeschrei unternehmen, wollen Senioren tatsächlich sterben. So endeten bei Jugendlichen nur einer von 50, bei älteren Personen aber acht von zehn Versuchen tödlich. Man müsse dem entgegenwirken, in dem man älteren Menschen das Gefühl gebe, gut versorgt zu sein und Teil einer Gemeinschaft zu sein.

 

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