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Bedeutung der Wiener Straßennamen: Unterwegs im 16. Bezirk

Die Bedeutung der Straßennamen in Ottakring
Die Bedeutung der Straßennamen in Ottakring ©VIENNA.at
In der Nachkriegszeit drohte Ottakring ein Elendsviertel zu werden, seit der Jahrtausendwende erfährt der Bezirk jedoch einen Aufschwung. VIENNA.at hat sich auf die Suche nach der Geschichte gemacht, die sich auch in den Namen der Straßen findet.

Von Straßen, die nach Befestigungsanlagen benannt oder ehemaligen Vorstädten benannt sind, bis hin zu wichtigen Persönlichkeiten – wenn man sich die Bedeutung hinter den Straßennamen ansieht, bekommt man oft ein Bild von der Geschichte der Stadt.

Die Bedeutung der Straßennamen in Ottakring

VIENNA.at hat in dieser Woche die Bedeutung von ein paar Straßen in Wien-Ottakring unter die Lupe genommen und hat sich angesehen, wieviel Geschichte der Stadt im 16. Bezirk bis heute noch zu finden ist. Hier eine kleine Auswahl:

Thaliastraße

Die Thaliastraße wurde im Jahr 1894 nach dem Thaliatheater benannt, das sich in dieser Gegend von 1856-1869 befand und nach einer der neun Musen benannt wurde.

Koppstraße

Die Koppstraße ist nach Doktor Josef Kopp (1827-1907) benannt, der auch Rechtsanwalt, Gemeinderat und Reichsratsabgeordneter (deutsch-liberal) war.

Hasnerstraße

Die Straße wurde 1883 nach Leopold Hasner Ritter von Artha (1818-1891) benannt. Er war Professor der politischen Ökonomie an der Universität Wien. 1869 rief er das Reichsvolksschulgesetz (achtjährige Schulpflicht) ins Leben und 1870 war er Ministerpräsident.

Herbststraße

Die Straße ist nach Doktor Eduard Herbst (1820-1892) benannt, der ein Führer der deutsch-liberalen Bewegung und Justizminister war. Er hat einschlägige juristische Schriften, darunter das Handbuch des allgemeinen österreichischen Strafrechts, verfasst.

Kreitnergasse

Die Kreitnergasse in Ottakring ist nach dem Fleischhauer Michael Kreitner (1832-1892) benannt, der im Gemeinderat und Ehrenbürger des 16. Bezirks war.

Johann-Straud-Straße

Die Straße wurde nach Johann Straud (1882-1939) benannt. Er war Schuhmacher und christlichsozialer Gewerkschafter. 1934 wurde er zum Präsidenten der Arbeiterkammer und des Einheitsgewerkschaftsbundes. 1938 wurde er von Nationalsozialisten verhaftet. Staud verstarb an Misshandlungen in einem KZ.

Ottakringer Straße

Die Ottakringer Straße geht vom 16. in den 17. Bezirk und erinnert an die alte Vorstadt, die in den Urkunden der Stadt unter dem Namen “Otachringen” erstmals im 12. Jahrhundert erwähnt wird.

Seeböckgasse

Die Gasse wurde 1955 nach Anton Seeböck (1801-1841) benannt. Er war der Ortsrichter von Ottakring.

Degengasse

Die Degengasse ist benannt nach der Familie Degen, beziehungsweise Ferdinand Degen (1831-1889). Er war der Gründer und der Hauptmann der Ottakringer Feuerwehr und im Gemeinderat.

123Autor: Peter Autengruber, Verlag: Pichler Verlag Kosten: 19,90 Euro ISBN: 978-3-85431-599-5

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(NTA)

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