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BAWAG streicht AMS-Mitarbeitern wegen Systemfehler den Überziehungsrahmen

AMS-Mitarbeiterin wurde bei der BAWAG der Überziehungsrahmen gestrichen.
AMS-Mitarbeiterin wurde bei der BAWAG der Überziehungsrahmen gestrichen. ©Bilderbox.at (Symbolbild)
Aufgrund eines Systemfehlers flogen bei der BAWAG nun systematische Überprüfungen von Kontobewegungen auf. Sobald regelmäßige Überweisungen nicht mehr vom Arbeitgeber, sondern vom AMS kommen, stuft das System den Kunden als Risikokunden und streicht den Überziehungsrahmen. Wegen eines Systemfehlers in dieser Einstellung verloren nun etliche Mitarbeiter des AMS ihr Kontolimit.

Das berichtet der “Kurier” am Freitag..”Durch ein Update in der Programmierung unserer Bank-Systeme ist es uns leider aktuell nicht möglich, Konten von AMS-Geld-Beziehern und AMS-Mitarbeitern zu unterscheiden”, heißt es laut Zeitungsbericht in einer Stellungnahme. Durch das Update sei es zu einer “automatischen Rahmenreduktion” gekommen. Die Betroffenen sollen sich an eine BAWAG-Filiale wenden, um die Limits manuell einzurichten.

AMS-Mitarbeitern wurde Überziehungsrahmen gestrichen

Datenschützer Hans Zeger nennt die automatische Rahmenstreichung eine “Frechheit und datenschutzrechtlich bedenklich”. Das Datenschutzgesetz verbiete ausdrücklich eine automationsunterstützte Verarbeitung von Daten zum Zweck der Bewertung einzelner Aspekte einer Person, wie etwa seiner Kreditwürdigkeit oder Zuverlässigkeit. Den Banken sei aber schwer nachweisbar, welche Daten sie zur Bonitätsprüfung heranziehen. Die Praxis der BAWAG, Arbeitslosen ihren Minusrahmen zu kappen, ist nicht ungewöhnlich und wird auch von anderen Banken so gehandhabt. Einem betroffenen AMS-Mitarbeiter und BAWAG-Kunden wurde sein bisheriges Limit von 6.700 Euro auf null gestellt, wie er dem “Kurier” erzählte.

(APA/Red)

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