Der Bankräuber von Kemmelbach entkam unerkannt. Eine Fahndung blieb laut Polizei erfolglos.
Der Coup in Kemmelbach
Der korpulente Mann war der Landespolizeidirektion zufolge bereits gegen 6.45 Uhr durch ein zum Lüften geöffnetes Fenster in die Filiale gelangt und zunächst auf eine Reinigungskraft getroffen. Er bedrohte die Frau mit einer Pistole, verlangte von ihr, die vorderen Tür zu verschließen und drängte sie in ein Büro.
Weil das Opfer die Situation vorerst unterschätzte und sich auf eine Rangelei mit dem Täter einließ, wurde es niedergeschlagen. Der Mann habe auch zu verstehen gegeben, dass er von der Schusswaffe Gebrauch machen würde, so die Polizei.
Putzfrau mit Eisenketten gefesselt
In weiterer Folge fesselte er die Putzfrau mit mitgebrachten Eisenketten und drängte sie in das Obergeschoß, wo er sie einsperrte.
Danach erwartete der Verbrecher mit der Pistole in der Hand zwei Angestellte, die gegen 7.25 bzw. 7.35 Uhr eintrafen. Beide wurden bedroht und mussten den Tresorschlüssel ausfolgen bzw. den Geldschrank öffnen. Danach wurden die Männer ebenfalls ins Obergeschoß gedrängt und in einem weiteren Nebenraum eingesperrt.
Angestellte unter Schock
Nachdem der Täter mit seiner Beute das Weite gesucht hatte, machten sich die Mitarbeiter über ein Dachflächenfenster bemerkbar. Ein Passant verständigte daraufhin die Polizei.
Die bei dem Überfall verletzte Reinigungskraft wurde im Landesklinikum Amstetten ambulant behandelt. Sie hatte eine Gehirnerschütterung und Prellungen erlitten. Die geschockten Angestellten mussten psychologisch betreut werden.
Bankraub: Täter gesucht
Der korpulente Täter soll 40 bis 45 Jahre alt, 1,70 bis 1,75 Meter groß und Inländer sein. Er trug u.a. eine blaue Latzhose mit Seitentasche, eine grau/grüne Kapuzenjacke mit dunklen Aufsätzen auf den Schultern, der Marke Converse ähnliche Sportschuhe und schwarze Handschuhe, so die Polizei. Außerdem war der Räuber mit einer schwarzen Sturmhaube mit Sehschlitzen maskiert. Seine schwarze Pistole soll “größer als eine Glock” sein. Das Landeskriminalamt NÖ hat die Ermittlungen übernommen und ersucht um Hinweise unter der (Telefonnummer 059133-30-3333).
(apa/red)