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Ban verurteilte Angriffe auf Blauhelmsoldaten

Ban forderte Freilassung der UNO-Soldaten
Ban forderte Freilassung der UNO-Soldaten
UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon hat die Angriffe bewaffneter Extremisten auf Blauhelmsoldaten an den Golanhöhen in Syrien scharf verurteilt. Zudem forderte der UNO-Chef am Samstag (Ortszeit) erneut die Freilassung der 44 noch festgehaltenen Soldaten der UNDOF genannten Mission. Indes sind die auf den Golanhöhen von syrischen Rebellen belagerten Blauhelmsoldaten wieder in Sicherheit.


Der UNO-Sicherheitsrat schloss sich der Forderung an. Mehrere UNDOF-Standorte waren am Samstag unter Beschuss geraten. Die letzte Gruppe philippinischer UNO-Soldaten habe sich nun im Schutze der Dunkelheit zu Fuß in Sicherheit gebracht, sagte ein Militärsprecher am Sonntag in Manila. Sie hatten sich ein stundenlanges Feuergefecht mit den Rebellen geliefert.

Zuvor hatte eine UNO-Eingreiftruppe eine weitere Gruppe von 35 Philippinern mit Fahrzeugen aus der Kampfzone gebracht. “Alle sind in einer sicheren Position. Wir haben unsere Position verlassen, aber alle unsere Waffen mitgebracht”, sagte der philippinischen Oberstleutnant Ramon Zagala. Eine erste Gruppe von 35 Philippinern war demnach am Samstag von gepanzerten UNO-Fahrzeugen aufgesammelt worden. 40 weitere Soldaten in vier Kilometer Entfernung lieferten sich indes ein siebenstündiges Feuergefecht mit den syrischen Rebellen, bevor sie in der Nacht im Schutz der Dunkelheit entkommen konnten.

Sie seien zu Fuß zu einer UNO-Stellung in zwei Kilometer Entfernung gelaufen, sagte Zagala. Anschließend seien sie ins Camp Ziouani hinter den UNO-Linien gebracht worden. Die Konfrontation mit den Rebellen sei damit beendet. Die UNO bestätigte, dass alle 75 Philippiner in Sicherheit seien. Sie gehören der UNO-Beobachtertruppe UNDOF an, die seit 1974 auf den zwischen Israel und Syrien geteilten Golanhöhen die Einhaltung des Waffenstillstands zwischen den beiden Staaten überwacht.

Syrische Rebellen hatten am Mittwoch den Übergang Kuneitra erobert und dabei auch 44 Blauhelm-Soldaten aus Fidschi in ihre Gewalt gebracht. Die UNO erklärte am Samstag, sie setze sich weiterhin für die Befreiung dieser Soldaten ein. Zur UNDOF-Mission gehören derzeit etwa 1.200 Soldaten aus Indien, Irland, den Niederlanden, Nepal, den Philippinen und den Fidschi-Inseln. Israel hatte nach dem Sechs-Tage-Krieg 1967 Teile der Golanhöhen besetzt. Offiziell gehört der gesamte Höhenzug aber weiter zu Syrien.

Österreich entschied Anfang Juni des Vorjahres, die heimischen Blauhelme vom Golan abzuziehen. Das “AusBatt”, das Austrian Battalion, war als einzige Einheit seit 1974 ununterbrochen auf dem Golan im Einsatz und stellte das größte Truppenkontingent, zuletzt 378 Soldaten.

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