Ban Ki-Moon Center setzt sich für Jugendliche ein
Bundespräsident Alexander Van der Bellen war bereits im Dienstag über die Aktivitäten des neuen Zentrums informiert worden. Er zeigte sich in einer Aussendung erfreut über das “ambitionierte Programm” und lobte insbesondere den Schwerpunkt auf die Themen der Jugend.
Ban Ki-Moon sieht positive Signale im Nordkorea-Konflikt
Der frühere UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon sieht positive Signale im Nordkorea-Konflikt. Zwar seien die “Spannungen” nach wie vor “hoch”, aber unlängst habe man einige “positive Entwicklungen” gesehen, so Ban am Rande der Präsentation des neuen “Ban-Ki-moon-Centre for Global Citizens” am Mittwoch in Wien.
Man stehe an einem “kritischen Punkt”, an einem “Scheideweg”. Die Ankündigung Pjöngjangs, an den olympischen Winterspielen teilzunehmen, sei ebenso zu begrüßen, wie die Wiedereröffnung der Telefonleitung zwischen Nord- und Südkorea. Das Diplomatentreffen, das am 9. Jänner zwischen Vertretern beider Ländern stattfinden soll, gebe Anlass zur Hoffnung. Man sehe “kleine Anzeichen” dafür, dass sich die “Möglichkeit weiteren Dialogs” vergrößere.
Ban bedauert Ton zwischen Nordkorea und den USA
Ban bedauert allerdings den “scharfen Ton”, der zwischen Nordkorea und den USA herrscht. “Wir hoffen ernsthaft, dass alle Konfliktparteien damit aufhören, provokante Aktionen zu setzen und sich stattdessen für den Dialog starkmachen”, sagte Ban. Nur so könne man zu friedlichen Lösungen kommen, die allen nützen würden.
Heftige Kritik Bans an US-Präsident Trump
Ban Ki-moon hat heftige Kritik an US-Präsident Donald Trump geübt. Dessen Slogan “America First” vermittle eine falsche Vision. Der Ausstieg aus dem Klimaabkommen sei politisch kurzsichtig und verantwortungslos, erklärte Ban in einem Mittwochabend ausgestrahlten Interview in der “ZiB 2”.
Damit würde Trump auf der “falschen Seite der Geschichte” stehen, sagte der frühere südkoreanische Außenminister und Ex-Botschafter.
Zur von Washington angekündigten Kürzung von Beitragszahlungen an die UNO meinte er, die USA seien der größte Beitragszahler. Er habe sich als UN-Generalsekretär stets bemüht, zu sparen und Bürokratie abzubauen. Wenn die UNO aber nicht genügend Finanzmittel zur Verfügung habe, könnte dies negative Folgen etwa für die Armutsbekämpfung, Gesundheitsprojekte oder Friedensoperationen haben.
Altpräsident Fischer will Center unterstützen
Altpräsident Heinz Fischer sagte in der selben Sendung, dass er das neue Institut Bans in Wien mit ganzer Kraft unterstützen werde, das konkrete Projekte etwa für Jugend, Frauen, Bildung und Friedenssicherung unterstützen solle. Bezüglich der EU mahnte Fischer die Solidarität aller Mitgliedsländer ein. Man könne nicht nur Vorteile in Anspruch nehmen sondern müsse auch Lasten tragen.
APA/Red.