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Bad Gastein: Bürgermeister gibt Widerstand gegen Flüchtlingsquartier auf

Bürgermeister Steinbauer hat sich die Sache mit Landeshauptmann Haslauer ausgesprochen.
Bürgermeister Steinbauer hat sich die Sache mit Landeshauptmann Haslauer ausgesprochen. ©APA/Gemeinde Bad Gastein/SALZBURG24
Der Widerstand gegen die Aufnahme von 40 zusätzlichen Flüchtlingen in einer Unterkunft von Sepp Schellhorn (Neos) in Bad Gastein (Pongau) ist gebrochen. Am Mittwochnachmittag gab Bürgermeister Gerhard Steinbauer (ÖVP) nach einem Gespräch mit Landeshauptmann Haslauer nach.
Bürgermeister außer sich
Unterkunft für 40 Asylwerber
Asylplätze in Touri-Hochburgen

Der Bürgermeister von Bad Gastein, Gerhard Steinbauer (ÖVP), hat seinen Widerstand gegen die Unterbringung von 40 zusätzlichen Flüchtlingen in seiner Gemeinde aufgegeben. Nach einem Telefonat mit Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) am Mittwoch stimmte er der Öffnung eines Mitarbeiterhauses des Salzburger Gastronomen und NEOS-Nationalratsabgeordneten Sepp Schellhorn für Asylwerber zu.

Asyl: Haslauer überredet Steinbauer

Der Landeshauptmann habe in dem Gespräch Verständnis für die Sorgen der Gemeinde geäußert, sagte ein Sprecher Haslauers zur APA. Bad Gastein habe bisher schon viele Flüchtlinge untergebracht, dem Bürgermeister wurde zugesichert, dass nach Ende der Nutzung des Personalhauses keine weiteren Asylwerber mehr in die Gemeinde kommen.

Bad Gastein will maximal 60 Asylwerber

“An der momentanen Situation hat sich für uns zwar nichts geändert, aber in Hinblick auf die Zukunft sind wir zufrieden”, sagte Steinbauer in einer ersten Reaktion zur APA. “Ich nehme Haslauer beim Wort und hoffe, dass er dafür Sorge trägt, dass nach dem Intermezzo die Zahl der Asylwerber in der Gemeinde bei 60 limitiert bleibt.”

Flüchtlinge sollen bald einziehen

Der Gastronom und Abgeordnete Schellhorn hatte das Quartier in der Vorwoche dem Land Salzburg angeboten. Das Mitarbeiterheim in Badbruck in Bad Gastein steht bis zur Beginn der kommenden Wintersaison leer und wurde nach einer Begehung durch Landesbeamte als geeignet befunden. Die ersten Asylwerber sollen bereits kommende Woche einziehen.

Langer Widerstand von Bad Gastein

Ortschef Steinbauer hatte sich zunächst vehement gegen die Unterkunft ausgesprochen. Er habe zwar Verständnis für die Probleme bei der Unterbringung, seine Gemeinde beherberge aber seit über zehn Jahren durchgehend 60 Asylwerber und leiste einen überproportionalen Anteil an der Unterbringung in Österreich und Salzburg. Von 2.300 österreichischen Gemeinden würden rund 1.800 keinen einzigen Asylwerber beherbergen-

(APA)

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