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AUVA: Geld sparen durch Fusion von Spitälern

Duch die Zusammenlegung mehrere Spitäler will die AUVA Kosten einsparen.
Duch die Zusammenlegung mehrere Spitäler will die AUVA Kosten einsparen. ©APA/HERBERT NEUBAUER
Laut in einem am Montag vorgelegten Papier sollen mehrere AUVA-Spitäler zusammengelegt werden. Dadurch sollen die von der Regierung geforderten Einsparungen erfüllt werden.

Die AUVA will in den kommenden zehn Jahren fast die von der Regierung geforderte halbe Milliarde einsparen. Das geht aus einem Papier hervor, über das die “Kronen Zeitung” berichtet. Dabei soll es auch zu Spitalsschließungen und Privatisierungen kommen.

Spitäler werden zusammengefasst

Gesamt soll sich der Sparbetrag auf 486 Millionen belaufen. Vorgesehen ist unter anderem, dass die Leistungen des Unfallkrankenhauses Kalwang innerhalb der Steiermark nach Graz oder Bruck/Mur transferiert werden sollen. Das Wiener Lorenz-Böhler-Spital soll gemeinsam mit dem Reha-Zentraum Weißer Hof in Klosterneuburg zum Zentrum Meidling zusammengefasst werden.

Die Regierung hat es bisher vom Sparwillen der AUVA abhängig gemacht, ob die Unfallversicherungsanstalt weiter bestehen bleiben darf. Ob das von der “Krone” präsentierte Papier tatsächlich der Letztstand ist, war bei der AUVA vorerst nicht zu eruieren.

Sozialministerin schließt Spitalsschließungen aus

Protest äußerte bereits die Privatangestellten-Gewerkschaft. Deren Vorsitzende Barbara Teiber meinte in einer Aussendung, die Sozialministerin nehme bewusst Verschlechterungen wie Krankenhausschließungen, Privatisierungen und Personalabbau in Kauf, um die Spender von ÖVP-Chef Sebastian Kurz zufrieden zu stellen.

Sozialministerin Beate Hartinger (FPÖ) ist das Sparkonzept der AUVA nach Angaben ihres Sprechers nicht bekannt. Gleichzeitig betonte er gegenüber der APA, dass die Ressortchefin Spitalsschließungen und Leistungseinschränkungen ablehne und auch ausschließe.

SPÖ sieht AUVA-Krankenhäuser gefährdet

SPÖ-Gesundheitssprecherin Pamela Rendi-Wagner sprach hingegen in einer Aussendung ob der kolportierten Pläne von einem Anschlag auf die Gesundheit der Österreicher “und eine mutwillige Zerstörung der solidarischen Gesundheitsversorgung”. Die SPÖ habe von Anfang an davor gewarnt, dass sich ein Volumen von 500 Millionen Euro – bei Verwaltungskosten in der Höhe von 90 Millionen Euro – nur mit einer kompletten Zerschlagung der Strukturen der AUVA auf Kosten von Patienten und Gesundheitspersonal erreichen lasse.

Wiens Bürgermeister Ludwig will sich einsetzen

Der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) ist strikt gegen die im Raum stehenden Schließungen von Spitälern der Unfallversicherung AUVA. “Ich werde alles daran setzen, dass diese Standorte in Wien erhalten bleiben”, betonte er am Rande einer Pressekonferenz am Montag.

Sowohl das Lorenz-Böhler-Spital als auch das Meidlinger Unfallkrankenhaus hätten sich im Laufe der Jahrzehnte eine unglaubliche Expertise angeeignet. “Von daher habe ich völliges Unverständnis dafür, dass es eine solche Diskussion überhaupt gibt”, sagte Ludwig.

Wiener Christgewerkschafter zeigen Hartinger “rote Karte”

Die Wiener Christgewerkschafter zeigen Sozialministerin Beate Hartinger-Klein (FPÖ) die “rote Karte”. Der Vorsitzende der FCG-Fraktion in der Wiener Arbeiterkammer, Fritz Pöltl, meinte am Montag, Hartinger-Klein habe sich für den Job als Sozialministerin “disqualifiziert”. Die Ministerin habe “mehrmals wissentlich die Unwahrheit gesagt und fachlich völlig falsche Aussagen getroffen.”

(APA/red)

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