An den Kundgebungen am Samstag in Wien hatten tausende Menschen teilgenommen. Dabei wurde in Sprechchören Erdogan unterstützt, auch traten Anhänger der ultrarechten “Grauen Wölfe” in Erscheinung. Teilnehmer attackierten ein kurdischen Lokal auf der Mariahilferstraße. Die Demonstrationen sorgten für negative Reaktionen der Regierung. Bundeskanzler Christian Kern (SPÖ) sagte, er sehe die Demos “mit Unbehagen”.
UETD-Funktionär schiebt Schuld auf die österreichische Politik
Der UETD-Funktionär betonte, nationalistische und parteipolitische Äußerungen hätten auf der Kundgebung gegen den Putsch “nicht verloren” gehabt. Verantwortung trage aber auch die österreichische Politik. “Wieso sind die Leute auf der Straße? Ich denke, ein Grund ist, dass sie nicht genug Vertreter in der österreichischen Politik haben”, sagte Gördü.
Kritik an der Haltung der UETD kam von einem anderen Verband, der Türkischen Kulturgemeinde. Man dürfe seine politische Haltung nicht aus der Türkei importieren, sonst “werden wir Probleme bekommen”, sagte deren Obmann Birol Kilic. Die Mehrheit der Türken in Österreich hätten mit den Demos am Wochenende nichts zu tun.
(apa/red)