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Austro-türkischer Verein UETD verteidigt Kundgebungen in Wien

Bei einer der Demos in der Wiener Innenstadt.
Bei einer der Demos in der Wiener Innenstadt. ©APA
Der austro-türkische Verein UETD (Union Europäisch-Türkischer Demokraten) verteidigt die Kundgebungen gegen den Militärputsch in der Türkei am Wochenende in Wien. "Wir sind nicht für Erdogan (den türkischen Präsidenten) auf die Straße gegangen, wir sind für die Demokratiebewegung des türkischen Volkes auf die Straße gegangen", meinte der UETD-Vize-Vorsitzende Hakan Gördü am Dienstagabend.

An den Kundgebungen am Samstag in Wien hatten tausende Menschen teilgenommen. Dabei wurde in Sprechchören Erdogan unterstützt, auch traten Anhänger der ultrarechten “Grauen Wölfe” in Erscheinung. Teilnehmer attackierten ein kurdischen Lokal auf der Mariahilferstraße. Die Demonstrationen sorgten für negative Reaktionen der Regierung. Bundeskanzler Christian Kern (SPÖ) sagte, er sehe die Demos “mit Unbehagen”.

UETD-Funktionär schiebt Schuld auf die österreichische Politik

Der UETD-Funktionär betonte, nationalistische und parteipolitische Äußerungen hätten auf der Kundgebung gegen den Putsch “nicht verloren” gehabt. Verantwortung trage aber auch die österreichische Politik. “Wieso sind die Leute auf der Straße? Ich denke, ein Grund ist, dass sie nicht genug Vertreter in der österreichischen Politik haben”, sagte Gördü.

Kritik an der Haltung der UETD kam von einem anderen Verband, der Türkischen Kulturgemeinde. Man dürfe seine politische Haltung nicht aus der Türkei importieren, sonst “werden wir Probleme bekommen”, sagte deren Obmann Birol Kilic. Die Mehrheit der Türken in Österreich hätten mit den Demos am Wochenende nichts zu tun.

>> Nach Demos in Wien: Brandstetter regt härteres Vorgehen an

(apa/red)

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