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Austria Wien: Nach Bjelica Rauswurf stehen die Spieler in der Pflicht

Herbert Gager soll die Wiener Austria wieder auf Europa Kurs bringen.
Herbert Gager soll die Wiener Austria wieder auf Europa Kurs bringen. ©APA
Die Beurlaubung von Nenad Bjelica soll der Wiener Austria wieder zu wichtigen Punkten im Rennen um die Europacup-Startplätze verhelfen. Neben dem zuletzt ungeliebten Trainer stehen nun allerdings die Profis in der Pflicht. "Die Mannschaft steht für mich voll in der Verantwortung und muss eine Reaktion zeigen," betonte der neue Intermiscoach Gager.
Bjelica muss gehen

Die Zeit der Ausreden soll nun gänzlich vorbei sein. Wollen die Veilchen abermals in einem europäischem Bewerb vertreten sein müssen dringend Siege her. “Die Mannschaft steht für mich voll in der Verantwortung und muss eine Reaktion zeigen. Alles auf den Trainer abzuwälzen, ist mir zu einfach”, betonte der vorerst als Interimscoach agierende Herbert Gager. Kapitän Manuel Ortlechner hat mit dieser Vorgabe kein Problem. “Keiner ist glücklich, wie es jetzt gelaufen ist, wir wissen, dass mehr in uns steckt. Das wollen wir auch abrufen”, betonte der Innenverteidiger.

Austria zog die Notbremse

Ortlechner war vor dem 1:1 gegen Wiener Neustadt aufgrund mangelnder Leistungen, wie Bjelica vor seiner Beurlaubung betonte, auf die Bank gesetzt worden. Die Differenzen zwischen der Mannschaft und dem Trainer sind ab diesem Zeitpunkt deutlich zu spüren und spätestens nach der 0:1-Derbypleite im Herbst herrschte eine unübersehbare Verstimmung. Mit dem Kroaten wollte sich die Mannschaft nicht anfreuden, ein generelles Kommunikationsproblem soll es aber nciht gegeben haben. “Wir haben uns in den letzten Wochen ständig ausgetauscht. Es war nicht so, dass kein Draht zueinander war”, meinte der Ortlechner. Dass der Stil Bjelicas seinen Spielern nicht behagt habe, wollte der Routiner ebenfalls nicht so gelten lassen: “Er hat einen gewissen Führungsstil vertreten, der vielleicht anders war als unter Stöger. Aber damit muss man als Profi umgehen können.”

Gager mit harter Aufgabe

Herbert Gager will nun versuchen die Spieler mit Einzelgesprächen auf die bevorstehenden Spiele einzustimmen. Gegen den WAC am Samstag, die drei Zähler hinter der Austria auf Platz sechs liegen, soll bereits ein deutlich agilere Austria zu sehen sein. Das vom Wiener Publikum gern gesehene “Scheiberlspiel” wurde unter Bjelica einfach unter den Tisch gekehrt. “Wir haben versucht, die Vorgaben umzulegen. Aber es hat nicht kontinuierlich funktioniert. Das Bemühen war da, aber es hat nicht geklappt”, meinte Ortlechner fast ratlos. Unter dem vorerst 13 Runden bis Sommer amtierenden Gager wollen die Violetten wieder ein anderes Gesicht zeigen. Der 44-Jährige gilt nicht nur für Ortlechner als “sehr Austria-like”.

“Er kennt unsere Stärken”

Anpassungsschwierigkeiten sollte er nicht haben. Seit 2005 arbeitete der im Rapid-Nachwuchs groß gewordene Gager bei der Austria im Nachwuchsbereich, hat in den letzten Jahren kein Heimspiel verpasst. Unter Stöger war der ehemalige Libero schon in die Arbeit mit den Profis eingebunden. “Wir haben uns oft ausgetauscht, somit fällt der Kennenlernfaktor weg. Er kennt unsere Stärken und Schwächen”, meinte Ortlechner.

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