Mann des Abends am Verteilerkreis war einmal mehr Goalgetter Philipp Hosiner, der zwar einen Elfer verschoss (71.), sich aber dennoch zweimal in die Trefferliste eintrug (15., 73.) und nun bei 17 Saisontoren hält.
Martin Rodler hatte für die Gäste vor der Pause ausgeglichen (37.), ehe Alexander Gorgon mit dem Elfer-Nachschuss den Leader auf die Siegerstraße zurückbrachte. Gegen die ab diesem Zeitpunkt dezimierten Burgenländer setzte die Austria ihren Torreigen fort und erzielte bereits zum fünften Mal in Serie zumindest drei Treffer.
Austria-Coach Stöger schonte den an der Zehe lädierten Jun, Stankovic übernahm seinen Part. Und Alexander Grünwald, zuletzt immer in der Jokerrolle, schien aufgrund einer Zerrung auch diesmal nicht in der Startelf auf.
Hosiner punktete für Austria Wien
Im ersten Saisonduell mit Mattersburg hatte Hosiner nur fünf Minuten benötigt, diesmal klingelte es “erst” nach fast einer Viertelstunde im Kasten der Gäste: Der Burgenländer spritzte in einen verunglückten Rückpass Rodlers, Goalie Borentisch zögerte, den Pressball mit Hosiner versenkte der Goalgetter schließlich. Mit dem Lohn für den Anfangselan und die folgende Dominanz ging Violett aber fahrlässig um.
Chancen blieben aus, Mattersburg, bis dahin völlig harmlos, kam prompt noch vor der Pause zum – vermeidbaren – Ausgleich: Nach Eckball und Fallrückzieher-Weiterleitung durch Domoraud setzte Rodler den Ball aus Kurzdistanz ins Netz.
Eine Mutinjektion für die Gäste, die angeführt von Ilco Naumoski der Austria ab diesem Zeitpunkt und also auch in der zweiten Hälfte einen phasenweise recht offenen Kampf lieferten, nun auch mehrmals einigermaßen gefährlich vorne auftauchten. Die Austria ihrerseits wirkte bemühter, tat sich gegen die dichten Abwehrreihen aber nicht leicht. Simkovic (52./knapp am Tor vorbei) und zwei aussichtsreiche aber abgeblockte Schüsse von Stankovic (62.) und Rogulj (67.) blieben vorerst die besten Chancen.
Austria hat nun Nase vorn gegen Red Bull Salzburg
Durchaus passend, dass man erst durch einen Elfer auf die Siegerstraße zurückfand, den Rath mit einem Handspiel verursachte – und dafür auch Rot sah (70.). Hosiner scheiterte zwar erst an Borenitsch, Gorgon war aber im Nachschuss zur Stelle. Der Bann war gebrochen, nur zwei Minuten später machte Hosiner seinen Lapsus gut und erhöhte nach Zusammenspiel mit dem eingewechselten Kienast auf 3:1.
Die Partie war gelaufen, Mattersburg-Coach Lederer bereits auf die Tribüne verbannt (72.). Kleiner Wermutstropfen aus Sicht der Austria waren die späte Gelbe Karte für Innenverteidiger Rogulj bzw. Gelb-Rot für Holland, die damit in Salzburg fehlen.
(APA)