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Austria hofft bei Sturm auf Befreiungsschlag

Austria vor weiterer schwieriger Aufgabe
Austria vor weiterer schwieriger Aufgabe
Die Austria hofft noch vor dem großen Wiener Derby kommende Woche gegen Rapid auf einen Befreiungsschlag. Die Violetten warten in der Fußball-Bundesliga noch auf ihren ersten Saisonsieg, liegen nach vier Runden nur auf dem vorletzten Tabellenplatz. Am Sonntag (16.30 Uhr/live ORF eins) gastieren die Wiener beim SK Sturm Graz, der nach einem holprigen Start zuletzt in die Spur gefunden hat.


Sturm hat als Fünfter allerdings nur einen Zähler mehr auf dem Konto als die Austria. “Das Spiel ist extrem wichtig für beide Mannschaften, wenn man die Tabelle betrachtet”, meinte Trainer Darko Milanic, der diesbezüglich gar von einem “Derby” sprach. “Austria hat viel Qualität, gute Spieler sitzen sogar auf der Tribüne”, erinnerte der Slowene etwa an den Ex-Grazer Roman Kienast. “Die Unsicherheit durch die schlechten Resultate wollen wir aber ausnützen.”

Saisonübergreifend sind die Wiener bereits sieben Ligaspiele ohne Sieg – die längste Serie seit 2006. Seit Mitte April (3:1 gegen den WAC) hat die Austria keine Ligapartie mehr gewonnen. Neben einem blamablen 0:4 beim WAC gab es in dieser Spielzeit bisher nur drei Remis. “Die jüngsten Resultate haben es nicht leichter gemacht”, gestand Neo-Trainer Gerald Baumgartner. Der Zusammenhalt in der Mannschaft sei dennoch “beeindruckend”.

Mit Baumgartner hat eine offensivere, aufwendigere Spielweise mit Angriffspressing am Verteilerkreis Einzug gehalten. Diese muss aber erst verinnerlicht werden. “Ich denke, dass das Vertrauen der Spieler und Trainer ineinander immer größer wird”, meinte der 49-Jährige. “Auch glaube ich, dass die Mannschaft von unserer Idee überzeugt ist, den Plan erkennt.”

Vermitteln konnte ihn Baumgartner diese Woche nur bedingt, weilte er doch drei Tage beim UEFA-Pro-Lizenzkurs in Lindabrunn. Spielerisch fehle nicht mehr viel, meinte der Austria-Coach. “Wir müssen diesen Schalter jetzt nur noch auch im Spiel umlegen.” Die Hoffnungen ruhen unter anderen auf Neo-Stürmer Omer Damari, der zuletzt in Wr. Neustadt (2:2) seinen Premierentreffer für die Austria erzielt hat.

Personell können die Wiener, die in Graz erstmals in ihren neuen, gänzlich weißen Auswärtsdressen antreten, aus dem Vollen schöpfen. Einziges Sorgenkind ist Torhüter Heinz Lindner, den zuletzt Muskelbeschwerden im Oberschenkel plagten. Sollte der ÖFB-Teamkeeper wider Erwarten nicht einsatzfähig sein, käme der erst 18-jährige Osman Hadzikic zu seinem Ligadebüt.

Bei Sturm dürfte der zuletzt leicht angeschlagene Simon Piesinger im zentralen Mittelfeld den gesperrten Daniel Offenbacher ersetzen. Hinter Solospitze Marco Djuricin sollen wie zuletzt in der Schlussphase bei Rapid (1:1) der Ex-Austrianer Marko Stankovic und Daniel Beichler für Gefahr sorgen.

“In der vorigen Saison hätten wir das Spiel gegen Rapid noch verloren. Das zeigt die Fortschritte, die wir machen”, meinte Beichler. “Unser Pressing ist noch verbesserungswürdig, aber wir sind auf einem guten Weg.” Das sieht auch sein Trainer so. “Wir müssen konzentriert spielen und nach vorne pressen wie beim Auswärtstor bei Rapid”, erklärte Milanic. “Allerdings nicht erst ab der 75. Minute.”

Die Heimbilanz gegen die Austria ist alles andere als berauschend. Von den vergangenen vier Duellen in der UPC-Arena haben die Grazer kein einziges gewonnen. Den jüngsten Heimsieg gab es im Mai 2012 (3:1). Dazu gilt Baumgartner als Sturm-Schreck, führte der Austria-Trainer doch seinen Ex-Club St. Pölten mit einem Halbfinal-Triumph im Cup (1:0 n.V.) Ende der Vorsaison in den Europacup. Baumgartner: “Das sind tolle Erinnerungen, ist aber Vergangenheit.”

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