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Austria hat vor dem 283.Derby die breitere Brust

Die Violetten eröffnen gegen Rapid ihre „englischen Wochen“. Die Grün-Weißen könnten im Horr-Stadion auch mit einem Remis leben... Mögliche Aufstellungen

Die Fußball-T-Mobile-Bundesliga hat nach zweiwöchiger Länderspiel-Pause in der 15. Runde einen Kracher zu bieten: Tabellenführer Austria empfängt am Sonntag im mit knapp 11.000 Zuschauern ausverkauften Horr-Stadion Rekordmeister Rapid. Die (Papier)Form spricht vor dem 283. Derby klar für die Violetten, die auf jeden Fall Tabellenführer bleiben und den Vorsprung auf die derzeit viertplatzierten Grün-Weißen bereits auf neun Punkte ausbauen könnten.

Zellhofer will Erfolgslauf fortsetzen
„Jetzt geht’s los. Ab sofort spielen wir bis 19. Dezember im Vier-Tage-Rhythmus“, erklärte Trainer Georg Zellhofer die „englische Wochen“ des einzig verbliebenen ÖFB-Europacup-Starters für eröffnet. Fügte jedoch gleich hinzu, dass die Doppelbelastung Bundesliga/UEFA-Cup keinesfalls als Ausrede hergenommen wird. Für Sonntag erwartet sich Zellhofer einen tollen Derby-Nachmittag: „Die Partie ist ausverkauft, die Stimmung wird toll sein. Wir wollen drei Punkte holen und den Erfolgslauf fortsetzen“, so Zellhofer, der „Charakter, Leidenschaft und Stimmung“ als die derzeitigen großen Stärken seiner auf Wolke sieben schwebenden Truppe sieht.

Das erste Saisonduell endete im Hanappi-Stadion mit einer Nullnummer. „Allerdings nur, weil wir damals Rapid-Tormann Payer den Blinddarm herausgeschossen haben“, erinnert sich Zellhofer an die zahlreichen vergebenen Großchancen von Kuljic, Ertl und Co.. Zellhofer ist die Verteilung der Favoritenrolle „völlig egal“, General-Manager Thomas Parits, der nach wie vor Salzburg als großen Titelfavoriten sieht, wehrt sich hingegen gegen diese. „Die Austria ist keinesfalls Favorit. Im Derby ist immer alles offen, egal wie die Tabelle aussieht.“

Einsatz von Torhüter Safar fraglich
Auf Stammgoalie Safar wird Zellhofer wohl weiterhin verzichten müssen („Wir wollen angesichts des Programms kein Risiko eingehen“), zudem sind die ÖFB-Teamkicker Standfest und Sariyar angeschlagen und daher fraglich. „Wir haben genug frische Spieler, die jeden möglichen Ausfall kompensieren können“, so der Austria-Feldherr selbstbewusst.

Grün-weißes Lazarett
Rapid-Coach Peter Pacult muss auf die verletzten Katzer, Heikkinen, Boskovic und Korkmaz verzichten, für ihn eine schwere Last: „Das sind schwerwiegende Ausfälle.“ Deshalb, aber sicher auch aufgrund der bisherigen Saisonausbeute der beiden Erzrivalen, zeigte sich der Floridsdorfer vor der Sonntag-Partie zurückhaltend. „Meine Philosophie ist es, immer auf Sieg zu spielen. Aber es gibt Spiele, bei denen man auswärts auch mit einem Punkt zufrieden sein muss.“

Pacult setzt auf Defensive
Glaubt man dem Derby-Vorgeplänkel Pacults, dann wird sich seine Truppe in der „Höhle des Löwen“ zunächst defensiv präsentieren. „Wir müssen bei den Standards sehr gut aufpassen und taktisch sehr diszipliniert und clever auftreten. Ich wüsste keinen Grund, warum wir der Austria den Raum zum Kontern geben sollten. Genau das beherrschen sie nämlich besonders gut.“ Dass der Rückstand auf Leader Austria im Falle einer Niederlage bereits neun Punkte betragen würde, lässt Pacult zumindest nach außen hin kalt: „Egal ob wir gewinnen oder verlieren – die Meisterschaft wird weitergehen.“

Die Hoffnungen der Hütteldorfer ruhen einmal mehr auf Hofmann, der ja zuletzt durch Probleme mit dem Sprunggelenk stark beeinträchtigt war. Der Problemfall wurde in der Spielpause rund um die Uhr behandelt. Pacult: „Solange er keinen Schlag abbekommt, geht es. Aber leider ist Hofmann eben einer der meistgefoulten Spieler der Liga.“ Ebenso übel stößt Pacult das Rapid-Programm auf, vor dem Herbst muss man u.a. noch zweimal ins Horr-Stadion sowie nach Salzburg: „Diese Auslosung macht mich stutzig.“

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