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Australier kurz vor Hinrichtung in Indonesien

Ungeachtet zahlreicher Gnadengesuche werden zwei wegen Drogenschmuggels in Indonesien zum Tode verurteilte Australier an diesem Mittwoch in ein Hinrichtungsgefängnis verlegt. Das kündigte der Chefankläger auf der Insel Bali am Dienstag an, wo die Beiden seit 2006 in Haft sind.


Wann Andrew Chan (31) und Myuran Sukumaran (33) auf der Insel Nusakambangan vor Erschießungskommandos gestellt werden, sagte er nicht. Normalerweise verbringen Verurteilte dort nur wenige Tage.

Angehörige, Anwälte und die australische Regierung fordern seit Wochen Gnade für die Männer, die sich im Gefängnis zu Musterinsassen entwickelt hätten. “Ich bin bestürzt, dass die Beiden zur Hinrichtung verlegt werden”, teilte Außenministerin Julie Bishop mit. Regierungschef Tony Abbott hatte die großzügige Tsunami-Hilfe für Indonesien vor zehn Jahren erwähnt, Dankbarkeit eingefordert und die Indonesier damit empört.

Außer den Australiern sollen auch ein Philippiner, ein Ghanaer sowie ein Brasilianer und ein Franzose hingerichtet werden. Alle sind wegen Drogenschmuggels verurteilt. Sowohl die Brasilianer als auch die Franzosen haben diplomatische Vorstöße gemacht, um ihre Landsleute zu retten. Fünf Ausländer und ein Indonesier waren aus ähnlichen Gründen bereits im Jänner hingerichtet worden.

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