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Außenministerin Kneissl im Interview: "Muslime gehören zu Österreich"

Die FPÖ-Ministerin unterstützt eine Umsiedlung von Aslybewerbern in staatliche Großquartiere.
Die FPÖ-Ministerin unterstützt eine Umsiedlung von Aslybewerbern in staatliche Großquartiere. ©APA
Am Dienstagabend reagierte Außenministerin Karin Kneissl (FPÖ) in einem Interivew auf die Frage, ob der Islam zu Österreich gehöre, ausweichend. "Muslime gehören zu Österreich", so Kneissl.
Kneissl besucht die Slowakei

In der Asyldiskussion verwies die auch für Integrationsfragen zuständige Ministerin Karin Kneissl (FPÖ) auf die Genfer Flüchtlingskonvention, die Menschen so lange schütze, solange sie politisch oder beruflich verfolgt würden. Bei Wegfall des Schutzgrundes gebe es auch keinen Anspruch auf Asyl, dieser sei eben temporär, so Kneissl im Zusammenhang mit der Diskussion, ob die Integration von Flüchtlingen oder Asylbewerbern überhaupt gefördert werden solle.

Kneissl unterstützt Plan von Asyl-Großquartieren

Den Plan der schwarz-blauen Regierung, Asylbewerber aus privaten Quartieren und damit aus einem ebensolchen Umfeld wegzubringen, um sie in staatlich organisierte Großquartiere zu übersiedeln, unterstützte die Integrationsministerin. Der Staat bekomme so eine bessere Kontrolle.

Wie sich diese Maßnahme auf die Integrationschancen auswirke, darüber gebe es “unterschiedliche Expertenmeinungen”, meinte Kneissl, die von der FPÖ für die Regierung nominiert worden war. Sie sieht den Ball aber vor allem bei den Asylbewerbern selbst. Es handle sich um “Asyl auf Zeit”, bekräftigte sie. “Die Zeit, die ich in diesem Gastland bin, kann ich ja nützen.” Etwa um die Sprache des Gastlandes zu lernen.

Erste Auslandsreise in die Slowakei absolviert

Kneissl hatte zuvor ihren Antrittsbesuch in der Slowakei absolviert. In den politischen Gesprächen in Bratislava ging es um Flüchtlinge, EU-Fragen und die geplanten Kürzungen der Familienbeihilfe. Die Slowakei wehrt sich gegen eine Diskriminierung von Slowaken, wie Staatssekretär Ivan Korcok in einer gemeinsamen Pressekonferenz sagte.

Die Außenministerin stellte in der slowakischen Hauptstadt aber klar, dass Österreich derzeit keinen Beitritt zu den Visegrad-Staaten (Ungarn, Tschechien, Slowakei, Polen) anstrebe. Im Wahlkampf war diese Forderung allerdings von FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache erhoben worden.

(APA/Red)

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