Studenten und Wissenschafter haben die Entscheidung für die Zusammenlegung des Wirtschafts- mit dem Wissenschaftsressort zum Teil heftig kritisiert. Auf Facebook hatte etwa die Seite Österreich braucht ein Wissenschaftsministerium binnen kürzester Zeit über 43.100 Unterstützer. Demonstrationen wurden seitens der Studierenden angekündigt, etwa für Montag um 12.30 Uhr am Wiener Minoritenplatz.
Wissenschaftsminister bezieht Stellung
Mitterlehner lud darafhin nun alle Beteiligten zu einem Prozess der Kooperation ein. Der Minister versicherte, dass an der Freiheit der Lehre und an der Grundlagenforschung nicht gerüttelt werde.
Es gehe darum, die Grundlagenforschung und die angewandte Forschung bis zur praktischen Anwendung zusammen zu führen. Das sei ein Anspruch, der durchaus gelingen könne und der auch in anderen Ländern funktioniere.
Mitterlehner über Wissenschaft vs. Wirtschaft
Der Minister versicherte, dass er der Wissenschaft keinen geringeren Stellenwert einräume als der Wirtschaft. “Das tue ich nicht.” Das habe er auch schon bei den Familien so gehalten, die in der vergangenen Legislaturperiode in seiner Verantwortung waren.
Es sei absolut nicht seine Einstellung, alles wirtschaftlichen Zwängen unterzuordnen, versuchte Mitterlehner die Befürchtungen auf Seiten der Wissenschaft zu zerstreuen.
Synergien sind das Ziel
Es gehe ihm darum, die Synergiepotenziale im Bereich der Forschung zu nützen, betonte der künftige Wissenschaftsminister. Man habe nur eine neue Organisationsstruktur geschaffen und eine neue politische Führung. Die Sektion und die Beamten blieben ja erhalten.
Mitterlehner appellierte, die Angelegenheit “relativer” zu betrachten als derzeit die Stimmung sei.
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(apa/red)