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Augarten: Gläubiger stimmten Zwangsausgleich zu

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Die Gläubiger der Wiener Porzellanmanufaktur Augarten haben den vorgeschlagenen Zwangsausgleich mit einer Kassaquote von 53 Prozent angenommen - KSV: „Geld wird rasch fließen, vermutlich schon im Februar".

Die Gläubiger der Wiener Porzellanmanufaktur Augarten haben den vorgeschlagenen Zwangsausgleich mit einer Kassaquote von 53 Prozent angenommen. „Das Geld wird rasch fließen, vermutlich schon im Februar“, sagte Christoph Vavrik vom Kreditschutzverband von 1870 (KSV) nach der heutigen gerichtlichen Zwangsausgleichstagsatzung.

Nach Angaben des Alpenländischen Kreditorenverbands (AKV) vom Donnerstag hatte die Annahme des Zwangsausgleichs keinen Einfluss auf den Fortbestand der Manufaktur gehabt. Die Produktion und der Vertrieb würden nämlich schon seit Oktober 2003 von der Firma „Neue Wiener Porzellanmanufaktur Augarten GesmbH“ als neuer Rechtsperson und mit der alten Belegschaft durchgeführt.

Am 16. Juli 2003 hatte Augarten Konkurs angemeldet, nachdem der Haupteigentümer, die der Bank Austria Creditanstalt nahe stehende B&C Holding, nicht mehr finanzieren wollte. Die VMS Value Service GmbH, ein Unternehmen des Sanierers Erhard Grossnigg, hatte dann am 25. September für 3,8 Mio. Euro den Zuschlag für den insolventen Traditionsbetrieb bekommen. Grossnigg übernahm die wesentlichen Vermögenswerte wie Marke, Betriebs- und Geschäftsausstattung und Warenlager. Sein Kaufangebot war – wie berichtet – mit einem Zwangsausgleichsvorschlag verbunden.

Vom Konkurs über Augarten waren insgesamt 360 Gläubiger, davon 250 Dienstnehmer, betroffen. Die 1718 gegründete Wiener Porzellanmanufaktur ist die zweitälteste Europas nach Meissen.

Redaktion: Claus Kramsl

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