“Zum Glück wurde bei diesem Ereignis niemand ernsthaft verletzt”, erklärte der stellvertretende Bezirkshauptmann, Sigmund Geiger. In Pettneu hätten die dortigen Wildbachverbauungen und Auffangbecken weit Schlimmeres verhindert. Vor allem im Bereich des Schnanner Dorfbaches standen Keller unter Wasser, Hausfassaden wurden beschädigt. Zudem hat eine Mure auch den Fluss Rosanna kurzzeitig verlegt, das Bahngleis beschädigt, die Rosanna zurückgestaut und dadurch das Gewerbegebiet in Schnann und auch weitere Felder zumindest teilweise unter Wasser gesetzt.
180 Feuerwehrleute im Einsatz
Durch den Einsatz der Feuerwehr konnte die Rosanna laut Angaben des Landes Tirol noch am Abend wieder frei abfließen. “Der schnelle und beherzte Einsatz der Einsatzkräfte ringt mir großen Respekt ab. Jedem Einzelnen möchte ich im Namen des Landes von Herzen danken”, sagte Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP). Insgesamt standen bis weit in die Nacht 180 Feuerwehrleute aus sämtlichen Gemeinden des Stanzertales von Kappl über Pians bis Landeck, Grins, St. Anton etc. im Einsatz.
Weiterer Erkundungsflug geplant
Donnerstagvormittag sollte ein weiterer Erkundungsflug von Experten des Baubezirksamtes und der Wildbach- und Lawinenverbauung mit dem Landeshubschrauber durchgeführt werden. Im Laufe des Vormittages wollte sich auch die Tiroler Landesregierung bei einem Lokalaugenschein ein genaues Bild machen.
Die Schäden an der Arlbergbahnstrecke seien indes nach einer ersten Einschätzung doch erheblich, sagte ÖBB-Sprecher Christoph Gasser-Mair der APA. Die Strecke werde voraussichtlich am Donnerstag gesperrt bleiben. Die Aufräum- und Wiederherstellungsarbeiten waren bereits im Gange, zwischen Landeck/Zams und Bludenz in Vorarlberg wurde ein Schienenersatzverkehr eingerichtet. Die Reisezeit werde dadurch rund eine Stunde länger dauern, bat der Sprecher die Fahrgäste um Verständnis.
(APA)