Gates veröffentlichte am Freitag (Ortszeit) auf Facebook ein Video, das ihn dabei zeigt, wie er die Ladung Wasser abbekommt:
Damit nahm er eine Herausforderung von Facebook-Gründer Mark Zuckerberg an:
Gates: “Irgendwie muss das besser gehen”
Gates ging das Problem als Ingenieur an. “Irgendwie muss das besser gehen”, sagt der 58-Jährige in dem Film und zeichnet dann Pläne in seinem Garten, baut ein Modell und schweißt schließlich in Hemd und Anzughose ein Gestell mit Eisbottich über seinem Kopf. Letztlich zieht er an der Schnur, erst zaghaft, dann kräftig. In Zeitlupe ist aus zwei Positionen zu sehen, wie der Multimilliardär mitsamt seiner Brille völlig durchnässt wird. Gespendet hat der für seine Wohltätigkeit bekannte Gates vermutlich dennoch.
Zahlreiche Promis machen sich nass
Auch Apple-Chef Tim Cook hat die Eiswasser-Dusche bereits hinter sich. Er nominierte den Musiker Dr. Dre.
Selbst Martha Stewart scheute nicht vor dem Eiswasser zurück.
Das bisher spektakulärste Video lieferte der kanadische Eishockeyspieler Paul Bissonnette ab: Mitten auf einem Berg überschüttete man ihn aus einem Helikopter mit Schnee und Wasser aus einem Gletschersee:
Challenge für den guten Zweck
Die Aktion hat einen ernsten Hintergrund: Mit ihr sollen Spenden für die Bekämpfung der Nervenkrankheit Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) gesammelt werden. Die Regeln sind einfach: Wer die Herausforderung annimmt, muss Geld spenden oder sich innerhalb von 24 Stunden einen Kübel Eiswasser über den Kopf schütten.
Das “Lou-Gehring-Syndrom”
Bei dem neuen Internettrend handelt es sich um eine virale Aufklärungskampagne. Möglichst viele Menschen sollen über die degenerative Erkrankung “Amythrophe Lateralsklerose” (kurz: ALS), auch unter dem Namen “Lou-Gehring-Syndrom” bekannt, informiert werden. Bei der ALS kommt es zu einer fortschreitenden und irreversiblen Schädigungen der Nervenzellen. Die Patienten leiden an zunehmender Muskelschwäche, Muskelschwund oder nicht bewegungswirksamen Muskelzuckungen. Jedes Jahr erkranken von 100.000 Menschen rund ein bis drei neu an ALS, meistens zwischen dem 50. und 70. Lebensjahr. Etwa die Hälfte der Patienten stirbt innerhalb der ersten drei Jahre.
Virales Marketing
Das virale Marketing kommt nun der ALS-Forschung zugute: Nach Angaben der ALS-Stiftung sind innerhalb von zwei Wochen vier Millionen Dollar (knapp drei Millionen Euro) an Spenden bei der Organisation angekommen – im gleichen Zeitraum des vergangenen Jahres seien es dagegen nur etwa 1,1 Millionen Dollar gewesen.
(red/APA)