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Asyldebatte: Vorarlberg erfüllt geforderte 88 Prozent

Nach dem Ultimatum aus Wien erfüllt Vorarlberg jetzt die Asylquote von 88 Prozent.
Nach dem Ultimatum aus Wien erfüllt Vorarlberg jetzt die Asylquote von 88 Prozent. ©APA (Themenbild)
Mit heutigem Mittwoch, an dem noch weitere 21 Asylwerber nach Vorarlberg kommen sollen, wird Vorarlberg die geforderte Übergangsquote von 88 Prozent erfüllen.
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Insgesamt seien damit 960 Flüchtlinge im Land, sagte der Leiter der Caritas Flüchtlingshilfe Martin Fellacher der APA. 13 Plätze habe man nach derzeitigem Stand noch frei.

Neuer Wohnraum

Auch im Zuge der medialen Berichterstattung sei es gelungen, weitere Wohnungen zu mieten. Zwei Quartiere, die bereits für Anfang August zugesagt waren, habe man einige Tage früher beziehen können, so Fellacher. Damit stehe aus heutiger Sicht genug Wohnraum für die Neuankömmlinge zur Verfügung.

“Das ist ein Prozess, an dem wir seit Monaten dran sind”, sagte der Leiter der Caritas Flüchtlingshilfe auf die Frage, wie es so rasch gelungen sei, die Flüchtlinge in Vorarlberg unterzubringen. Noch Ende Juni hatte Vorarlberg erst eine Quote von 84 Prozent erreicht.

Asyl: Kritik an der Quotenberechnung

“Für uns geht die Arbeit auch weiter”, so Fellacher, man sei weiter auf der Suche nach geeigneten Unterkünften und werde versuchen, “unseren Teil der Abmachung so gut wie möglich zu erfüllen”. Eine 100-Prozent-Quote sei aber unrealistisch, “das wird es nicht spielen”, sagte Fellacher. Der Grund dafür liege in der Berechnung der Quote, “die ist aus meiner Sicht nicht ganz sauber”, bekräftigte der Caritas-Experte.

So würden Asylwerber, die sich noch zur Abklärung ihrer Ansuchen in den Erstaufnahmezentren befänden, in die Quote miteinberechnet, “können aber in dieser Zeit noch nicht zugewiesen werden”. Anfang 2013 habe man genau aus diesem Grund 60 bis 70 Plätze nicht besetzen können. Plätze, die auch bezahlt werden müssten.

Hohe Mietpreise für Wohungen

In Vorarlberg sei es nach wie vor schwer, Wohnungen zu finden. Das betreffe nicht nur die Flüchtlingshilfe. Die Preise seien zudem sehr hoch. “Mit den Tagsätzen für die Flüchtlingsbetreuung könnte man hierzulande überhaupt nicht arbeiten”, erklärte Fellacher. Das sei auch dem Land Vorarlberg klar, weshalb es “da noch etwas drauflege”. (APA)

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