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Asyl: Wien stellt weitere Plätze für 100 jugendliche Flüchtlinge bereit

Bürgermeister Michael Häupl - hier beim Donauinselfest, gab bekannt, dass Wien 100 weitere jugendliche Flüchtlinge unterbringt
Bürgermeister Michael Häupl - hier beim Donauinselfest, gab bekannt, dass Wien 100 weitere jugendliche Flüchtlinge unterbringt ©APA
Gemeinsam mit Caritas und Volkshilfe stellt die Stadt Wien weitere 100 Plätze für unbegleitete jugendliche Kriegsflüchtlinge bereit. Das teilte der Wiener Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) am Montag in einer Aussendung mit. Dafür sollen jedoch die Tagsätze erhöht werden.
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Voraussetzung dafür sei jedoch die paktierte Erhöhung der Tagsätze auf 95 Euro pro Tag, wurde betont. “Wir helfen damit jenen, die unsere Hilfe am dringendsten brauchen. Wer an Leib und Leben bedroht ist, wird in Wien immer Hilfe finden”, beteuerte der Stadtchef.

30 Flüchtlinge haben Quartier in Horn bezogen

In Horn sind am Montag die ersten Flüchtlinge in das “alte” Stephansheim eingezogen. Es handle sich um 30 Menschen bzw. elf vorwiegend aus dem Irak stammende Familien, die in der nun als “Haus Helina” geführten Unterkunft ihr Quartier haben, teilte der Wiener Caritas-Generalsekretär Klaus Schwertner mit. 70 weitere sollen bis kommenden Montag folgen.

Die Stadtgemeinde Horn hatte vor mehr als einem Monat 100 Plätze für ein Jahr angeboten. Die Betreuung der Flüchtlinge übernimmt die Caritas.

Anreise der Flüchtlinge aus Traiskirchen

Die Menschen, die per Autobus aus Traiskirchen in der Waldviertler Stadtgemeinde ankamen, waren laut Schwertner zwei bis 72 Jahre alt. Viele der Iraker waren seinen Angaben zufolge vor dem IS-Terror in der Region Mosul (Mossul) geflüchtet. “Jetzt beginnt das Leben wieder”, meinte einer der Männer bei der Ankunft in Horn. “Die Zimmer sind eingerichtet, das Sachspendenlager ist voll”, berichtete Schwertner. Handtücher, Bettwäsche und Hygieneartikel würden jedoch noch benötigt.

“Wie helfen gerne, aber …”

Bürgermeister Jürgen Maier (ÖVP) hatte nach einem Gespräch mit Landeshauptmann Erwin Pröll (ÖVP) das leer stehende Heim in Absprache mit allen im Horner Gemeinderat vertretenen Fraktionen (ÖVP, SPÖ, Grüne, FPÖ) angeboten. “Wir helfen gerne, aber nicht mit einem Massenquartier als Dank dafür, dass man die Kaserne zusperrt”, hatte er wenige Tage zuvor entschieden den Vorschlag von Verteidigungsminister Gerald Klug (SPÖ) abgelehnt, in der Radetzky-Kaserne der Waldviertler Gemeinde ab Juli Flüchtlinge unterbringen zu wollen. 400 Menschen dort seien “nicht vorstellbar”.

(apa/red)

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