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Asyl: Heer übernimmt Verpflegung in Salzburg

Soldaten halfen auch schon beim Zeltaufbau in der Schwarzenbergkaserne.
Soldaten halfen auch schon beim Zeltaufbau in der Schwarzenbergkaserne. ©APA/Gindl/Archiv
Das Bundesheer hat mit Ende dieser Woche die Unterstützungsleistungen für das Innenministerium bei der Versorgung von Asylwerbern aufgenommen. Die Soldaten helfen der Polizei, die Flüchtlinge zu verpflegen, zu transportieren und unterzubringen. In Salzburg übernehmen Soldaten die Verpflegung der Asylwerber.

“Nicht zuletzt angesichts der Flüchtlingstragödie im Burgenland heißt es jetzt, gemeinsam alle Kräfte zu mobilisieren und die Not der schutzsuchenden Menschen zu lindern”, betonte Verteidigungsminister Gerald Klug (SPÖ) am Sonntag in einer Aussendung. Er verwies darauf, dass in den nächsten Tagen zahlreiche weitere Flüchtlinge erwartet werden. Das Bundesheer trage dazu bei, die in Österreich ankommenden Menschen möglichst rasch und menschenwürdig zu versorgen. Die Soldatinnen und Soldaten entlasten die Einsatzkräfte der Polizei und des Roten Kreuzes.

Heereskost für 210 Flüchtlinge

Konkret kocht in Salzburg das Bundesheer seit Freitag in der Schwarzenberg-Kaserne erneut für Flüchtlinge. Bereits in den vergangenen Wochen kümmerten sich Soldaten um die Verpflegung, die zwischenzeitlich eine private Catering-Firma übernommen hatte. In den nächsten Tagen wird die Küche in der Kaserne für 210 Flüchtlinge Gerichte zubereiten. Die Zusammenstellung der Speisen folgt einer Empfehlung des Roten Kreuzes und berücksichtigt religiöse Speisevorschriften. Ab Montag, den 7. September, soll wieder eine lokale Catering-Firma die Essensverpflegung übernehmen.

Auch im Burgenland helfen Soldaten

Im Burgenland helfen derzeit insgesamt rund 50 Soldatinnen und Soldaten bei Verpflegung, Transport und Aufbau von Unterkünften für Flüchtlinge. Am Samstag stellten Soldaten Betten für rund 200 Personen und Zelte für das Rote Kreuz in Nickelsdorf auf. In Parndorf und Nickelsdorf wurden durch einen Pionierzug mit 25 Soldaten zwei Hallen für die Unterbringung von Flüchtlingen eingerichtet. Das Bundesheer unterstützt das Rote Kreuz bei Verpflegung und Transporten. Für die Polizei in Neusiedl hat das Bundesheer drei Kleinraumbusse abgestellt. Zudem werden mehrere Großraumbusse bereitgehalten, um auf Abruf jederzeit 150 Personen zu transportieren.

750 Flüchtlinge auf Heeresliegenschaften

Das Burgenland bereitet sich derzeit auf einen größeren Flüchtlingsandrang vor. Von 7.000 Flüchtlingen, die von Mazedonien über Serbien und Ungarn nach Österreich unterwegs sein sollen, war zuletzt die Rede. 2.700 Personen haben am Samstag bereits die serbisch-ungarische Grenze überschritten.

Derzeit sind über 750 Flüchtlinge in Liegenschaften des Österreichischen Bundesheeres untergebracht.

(APA)

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