Die Kundgebung vor der Hofburg wurde von zahlreichen Prominenten und auch Politikern unterstützt. Der frühere SPÖ-Minister Rudolf Scholten appellierte an Innenministerin Maria Fekter (V): “Nicht Gnade oder Milde ist gefragt, sondern Gerechtigkeit und Vernunft. Tun Sie das Vernünftige.”
“Fremdenrecht alljährlich verschärft”
Willi Resetarits forderte die Loslösung der Integrationsagenden aus dem Innenressort: “Das Fremdenrecht und Asylrecht wird alljährlich verschärft. Es ändert sich zum Schlechteren. Ändern wir die Dinge, die schief laufen. Auf uns kommt es nämlich an, nicht auf die Zauderer, Zyniker und Zündler, die waren lange genug am Wort. Wir brauchen niemanden, der Menschen gegeneinander aufhetzt”, so Resetarits. Weiters meinte er: “Machen wir uns stark für faire und rechtsstaatliche Asylverfahren, denn Flucht ist kein Verbrechen.”
Von der Literaturnobelpreisträgerin Elfriede Jelinek wurde mangels Videowall nur eine Audiobotschaft übertragen. Sie verlas dabei einen ihrer Texte für Arigona Zogaj. Einen Bühnenauftritt hatte der Rapper Fuchs MC mit seinem Lied “Nichts gegen Ausländer, aber”. Er erklärte: “Meiner Meinung nach sollte Fekter ein Praktikum bei Ute Bock (Flüchtlingshelferin, Anm.) machen, damit sie auch einmal die andere Seite kennenlernt.” Die frühere ÖH-Vorsitzende Barbara Blaha sagte: “Wenn Gesetze an der Menschlichkeit vorbeigehen, dann ändern wir sie doch. Schließlich ist Österreich das Land der Anlass-Gesetzgebung.”
Kundgebung verlief friedlich
Die Kundgebung verlief laut Polizei friedlich und ohne Zwischenfälle. Arigona Zogaj selbst war nicht anwesend. Sie bedankte sich telefonisch für die Unterstützung, das wurde den Teilnehmern ausgerichtet.
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