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Arbeitsweg: Drei Tote und 700 Verletzte in Salzburg

Tödlicher Verkehrsunfall auf der B311 im Sommer 2015.
Tödlicher Verkehrsunfall auf der B311 im Sommer 2015. ©APA/Franz Neumayr
Im Vorjahr kamen in Salzburg laut AUVA drei Menschen bei Verkehrsunfällen am Arbeitsweg ums Leben, fast 700 wurden verletzt. Im Vergleich zu Freizeitfahrten ist der Arbeitsweg sicherer, aber die Verkehrssicherheit kann noch deutlich erhöht werden, betont der Verkehrsclub Österreich (VCÖ). Da die Arbeitszeiten zunehmend flexibler werden und die Anzahl der Teilzeitjobs zunimmt, spricht sich der VCÖ für mehr Bahn- und Busverbindungen auch abseits der klassischen Pendlerzeiten aus. Zudem ist die Radfahr-Infrastruktur auszubauen.

43 Menschen kamen im Vorjahr bei einem Verkehrsunfall in Salzburg ums Leben, drei davon am Weg zur Arbeit. “Im Vergleich zu Freizeitfahrten ist die Verkehrssicherheit am Arbeitsweg höher”, stellt VCÖ-Experte Markus Gansterer fest. Immerhin etwa ein Viertel der Fahrten in Salzburg ist ein Arbeitsweg. Österreichweit kamen 37 Menschen bei Verkehrsunfällen am Arbeitsweg ums Leben, die meisten in Niederösterreich (13. Nur in Vorarlberg gab es keinen tödlichen Verkehrsunfall am Arbeitsweg.

Zusätzlich wurden in Salzburg 699 Personen bei einem Verkehrsunfall am Arbeitsweg verletzt, macht der VCÖ aufmerksam. Österreichweit wurden 7.037 Personen verletzt.

VCÖ fordert besseres Angebot an öffentlichen Verkehrsverbindungen

Das Unfallrisiko ist mit dem Pkw um ein Vielfaches höher als mit Bahn oder Bus. Der VCÖ spricht sich daher für mehr Bahn- und Busverbindungen aus, insbesondere auch abseits der klassischen Pendlerzeiten. “Die Arbeitszeiten werden flexibler, zusätzlich nimmt die Zahl der Teilzeitjobs stark zu. Es braucht daher auch tagsüber sowie späteren Abend und am Wochenende ein gutes Angebot an öffentlichen Verkehrsverbindungen”, betont VCÖ-Experte Gansterer.

Radwege ausbauen

Zudem ist die weitere Verbesserung der Radfahr-Infrastruktur für die Verkehrssicherheit sehr wichtig. In ländlichen Regionen erhöhen Radwege zwischen Siedlungen und dem nächstgelegenen Ortsgebiet die Verkehrssicherheit. Für den Ballungsraum Stadt Salzburg sind Fahrrad-Highways gut geeignet, damit Beschäftigte aus dem Umland sicher, staufrei und umweltfreundlich in die Stadt fahren können. Immerhin vier von zehn Arbeitswegen  im Land Salzburg sind kürzer als fünf Kilometer und sechs von zehn Arbeitswegen kürzer als zehn Kilometer, informiert der VCÖ.

Auch Unternehmen können beitragen

“Das Ziel kann nur lauten, kein Beschäftigter kommt am Arbeitsweg bei einem Verkehrsunfall ums Leben. Auch Betriebe und Unternehmen können dazu beitragen, dieses Ziel zu erreichen. Deshalb sind beim diesjährigen VCÖ-Mobilitätspreis auch Projekte von Betrieben und Unternehmen gesucht, die es ihren Beschäftigten erleichtern sicher und umweltfreundlich zur Arbeit zu kommen”, ruft VCÖ-Experte Gansterer zur Teilnahme am VCÖ-Mobilitätspreis auf. Der VCÖ-Mobilitätspreis Salzburg wird in Kooperation mit dem Land Salzburg und den ÖBB durchgeführt. Einreichfrist ist der 5. Juni 2016. Informationen und Einreichunterlagen gibt es unter www.vcoe.at sowie beim VCÖ unter (01) 8932697.

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