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Arbeitslosigkeit: Stärkster Anstieg in Salzburg

In Salzburg ist die Arbeitslosigkeit am stärksten angestiegen.
In Salzburg ist die Arbeitslosigkeit am stärksten angestiegen. ©APA/dpa/Julian Stratenschulte
Mit fast 15 Prozent mehr Arbeitslosen im September verzeichnet Salzburg den stärksten Anstieg aller Bundesländer.
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13.171 Personen waren zum Stichtag arbeitslos gemeldet. Gegenüber dem gleichen Monat des Vorjahres bedeutet das einen Zuwachs von 1.692 Personen. Im österreichischen Durchschnitt ist die Arbeitslosigkeit um 11,8 Prozent gestiegen. Das geht aus der jüngsten Arbeitsmarktstatistik hervor.

Vermehrte Neuzugänge

Beim Anstieg der Arbeitslosenzahlen bereitet den Arbeitsmarktexperten im AMS eine zusätzliche Entwicklung Sorgen: „Während wir in den letzten Monaten vor allem ein Problem bei den Abgängen aus der Arbeitslosigkeit hatten, zeigen sich nun auch wieder verstärkt Neuzugänge in die Arbeitslosigkeit, während die Abgänge aber weiterhin stagnieren“, analysiert der Landesgeschäftsführer des Arbeitsmarktservice (AMS) Salzburg, Siegfried Steinlechner. So sind im September die Neuzugänge in die Arbeitslosigkeit um 7,3 Prozent gestiegen.

Mehr Langzeit- und Altersarbeitslose

Besonders drastisch zeigt sich dieser Effekt bei der Langzeitarbeitslosigkeit über 1 Jahr, wo sich die sogenannten Segmentierungsprozesse fortsetzen. Das heißt, dass die Chancen auf eine Beschäftigung mit zunehmender Dauer der Jobsuche sinken, wobei sich die Zahl der Personen mit lang andauernder Arbeitslosigkeit weiter erhöht, besonders stark im September um 74 Prozent auf 436 Personen.

Besonders negativ trifft die aktuelle Entwicklung ältere Arbeitslose (über 50 Jahre), deren  Zahl um 20,9 Prozent auf 3.257 Personen gestiegen ist. Bei den jüngeren Arbeitskräften unter 25 Jahren betrug der Zuwachs 13 Prozent auf 2.193 Personen. Männer waren mit einem Plus von 18,1 Prozent auf 6.873 Personen stärker betroffen als Frauen mit plus 11,3 Prozent auf 6.298 Personen.

Bau- und Dienstleistungssektor sehr betroffen

Nach Wirtschaftsklassen betrachtet, zeigt sich ein breitflächige Zunahme vor allem in den Bereichen Bau (+34,3% oder +194 Personen), Gebäudebetreuung (+28,1% oder +139 Personen), Arbeitskräfteüberlassung (+24,3% oder +190 Personen), sowie Beherbergung und Gastronomie (+13,3% oder +356 Personen). Auch das beschriebene Phänomen der nun verstärkten Zugänge erstreckt sich besonders auf den Bau und den Dienstleistungssektor, hier vor allem auf das Gastgewerbe.

Nördliche Bezirke sind hauptbetroffen

Eine regionale Betrachtung zeigt eine Konzentration des Arbeitslosenzuwachses salzachabwärts: Über dem Landesschnitt liegen der Pongau (+16,1% auf 1.881 Personen), der Tennengau (+19,9% auf 1.279 Personen), die Stadt Salzburg (+20,4 auf 4.760 Personen) sowie der Flachgau (+17,8% auf 2.500 Personen). Deutlich darunter blieb der Pinzgau mit einem nur geringfügigen Anstieg um 1,6 Prozent auf 2.261 Personen, während die Arbeitslosenzahl im Lungau mit 490 Personen exakt gleich geblieben ist.

Salzburg mit geringster Arbeitslosenquote

Die Arbeitslosenquote nach nationaler Berechnungsmethode, also der Anteil der Arbeitslosen am gesamten Arbeitskräftepotenzial,  hat um 0,6 Prozentpunkte auf 5,1 Prozent zugenommen. Damit bleibt Salzburg – jetzt gleichauf mit Oberösterreich – das Bundesland mit der niedrigsten Arbeitslosenquote.

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