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Arbeitslosigkeit im Juni: Anstieg in Wien um 11,3 Prozent

In Wien gab es im Juni einen Anstieg bei der Arbeitslosigkeit.
In Wien gab es im Juni einen Anstieg bei der Arbeitslosigkeit. ©APA/Sujet
In Wien gibt es wieder mehr Menschen ohne Job: Im Juni ist die Zahl der offiziell als arbeitslos Gemeldeten um 6,8 Prozent gestiegen. Gleichzeitig kletterte - wie schon in den Vormonaten - die Zahl der Schulungsteilnehmer stark in die Höhe, nämlich gleich um 25,3 Prozent.
Arbeitslosigkeit österreichweit

In Summe ergab dies einen Zuwachs der Jobsuchenden von 11,3 Prozent, teilte das AMS Wien am Montag. Konkret ist die Zahl der als arbeitslos vorgemerkten Personen auf 81.955 angewachsen. Die Zahl der Personen in Schulungen stieg auf 30.723. Damit waren 112.678 Personen ohne Job.

Besonders betroffen davon sind die Über-45-Jährigen mit einem Plus von 8,7 Prozent. Bei den Unter-25-Jährigen wurde ein leichter Anstieg von 1,6 Prozent verzeichnet. Positiv war hingegen die Situation für die Unter-20-Jährigen, wo es einen Rückgang von 11,9 Prozent gab.

Arbeitslosigkeit besonders im Baubereich gestiegen

Was die Qualifikation betrifft: Die Zahl der arbeitslosen Menschen ohne abgeschlossene Schule ist mit 8,2 Prozent am höchsten angestiegen. Bei Pflichtschulabsolventen gab es ein Plus von 6,1 Prozent, bei Personen mit Lehrabschluss von 4,2 Prozent.

Nach Branchen betrachtet ist die Arbeitslosigkeit im Juni im Baubereich mit 14,2 Prozent deutlich gestiegen. Alpine-Mitarbeiter sind in dieser Statistik nicht enthalten, hieß es. Vielmehr sei es so, dass durch den Zuzug aus EU-Staaten viele Menschen in die Branche drängten.

FPÖ: Verfehlte Zuwanderung

Für die FPÖ “beweist” der Anstieg der Arbeitslosenzahlen bei Ausländern und Unqualifizierten eine “verfehlte Einwanderungspolitik”. “Die Ausländer, die Rot und Schwarz seit Jahrzehnten ins Land holen, sind ganz sicher nicht diejenigen, die unsere Wirtschaft braucht und die durch ihre niedrigen Gehälter unser Sozialsystem auch nur in irgendeiner Weise stützen”, meint FPÖ-Sozialsprecher Herbert Kickl.

Wirtschaftskammer-Chef Christoph Leitl brachte einmal mehr das Thema Arbeitszeitflexibilisierung als Mittel gegen steigende Arbeitslosenzahlen ins Spiel. Dies wird aber von der Gewerkschaft abgelehnt da sie eine Kürzung der Überstundenzuschläge fürchten – denn wenn flexibel länger pro Tag gearbeitet werden darf fallen Überstunden erst später an.

Mehr zu den Zahlen österreichweit.

(APA)

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