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Arbeitslose für gemeinnützige Arbeit

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Der Höhepunkt der Jobkrise sei noch lange nicht erreicht, so der AMS-Chef Herbert Buchinger. Langzeitarbeitslose sollen gemeinnützige Arbeit verrichten. Der Chef des AMS erläutert ihre Gegenmaßnahmen in Sachen Wirtschaftskrise.

Der Höhepunkt der Jobkrise sei noch lange nicht erreicht, so der AMS-Chef Herbert Buchinger. Im KURIER-Interview erläutert er die Gegenmaßnahmen, die vom AMS vorgenommen werden. “Die Wirtschaft wird in den nächsten Jahren nicht über 2,5 Prozent jährlich wachsen”, so spricht Herbert Buchinger und begründet somit seine Behauptung, dass die Arbeitslosigkeit erst in 5 Jahren wieder sinken wird.

Auf die Frage wie weit das AMS das Übersteigen der befürchteten 500.000 Arbeitslosen verhindern kann, beruhigt Buchinger. Zwar ist Österreich noch weit von den 500.000 entfernt, allerdings seien sie nicht unmöglich. 200 zusätzliche Leute im administrativen Bereich und eine Budget-Aufstockung von 1,005 auf 1,022 Mrd. Euro sollen noch stärker auf die Förderung von Beschäftigung, beispielsweise gemeinnützige Beschäftigungsprojekte mit Gemeinden abzielen.

Dabei denkt das AMS vor allem an den Gesundheits- und Pflegebereich, aber auch an die Kinderbetreuung. Bereiche wie Umweltschutz, Ortsbildpflege, Gebäudesanierung und Sportverein kämen für den AMS Chef aber auch in Frage. Das AMS würde dann maximal zwei Drittel der Lohnkosten finanzieren, ein Drittel muss von der Gemeinde kommen.

Zur gemeinnützigen Arbeit kann niemand gewzungen werden. Allerdings ist diese jedem zumutbar, weshalb Herbert Buchinger die Zumutbarkeitsbestimmungen nicht verschärfen möchte.

“Es gibt auch für Akademiker interessante Aufgaben”, antwortet Buchinger auf die Frage, ob ein Akademiker den Gemeindepark pflegen soll. Eine Tätigkeit in der Jugendpädagogik oder die  Organisation von Kultur-Festivals sind durchaus auch lukrative Aufgaben für.

Beim Thema Missbrauchsgefahr weist Buchinger auf die verschärften Bedingungen der Förderungen hin. In einigen Betriebe werden aus AMS-Stiftungen geförderte Arbeitslose als sogenanntes “Gratis-Personal” eingesetzt. Ein Drittel der Arbeitszeit muss jedoch nun für Qualifizierung verwendet werden. Dabei ist ein reguläres Dienstverhältnis das Ziel.

Subventionierte Beschäftigung und staatlich erkaufte Lehrstellen – KURIER bezeichnet dies als “Fass ohne Boden”. Buchinger entgegnet dem mit den sich laufend ändernden Förderungsbedingungen. Somit können Betriebe nicht langfristig mit den Förderungen rechnen.

Abschließend stellt Herbert Buchinger noch eine Prognose in Sachen Wirtschaftskrise auf. Er behauptet, dass nach der Krise der Arbeitsmarkt nicht aufnahmefähig genug für eine weitere Anhebung des Pensionsalters sein wird.

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