Unter anderem solle die Stadt private Investoren über städtebauliche Verträge zu einem Sozialwohnungsanteil bei Neubauprojekten verpflichten. Sowohl im Dachgeschossausbau bei Gründerzeithäusern als auch bei Neuerrichtungen würden “oft zu viele große Luxuswohnungen geplant”, so die AK-Kritik bei einer Pressekonferenz mit Thomas Ritt, Abteilungsleiter für Kommunalpolitik. Familien und Menschen mit kleinem oder mittlerem Einkommen würden aus ihren Bezirken verdrängt.
Potential für mehrere 10.000 Sozialwohnungen in Wien
Einen weiteren Ansatzpunkt sieht die Kammer bei schon vorhandenen Gebäuden. Mehrere Zehntausend neue geförderte Wohnungen könnten durch den Überbau von Garagen oder Parkplätzen, durch Dachausbau und durch Neubau auf schon vorhandenem Gelände entstehen, hieß es. Die Stadtverwaltung müsse den Bau- und Flächenbestand in dieser Hinsicht gezielt screenen.
Mehr Kleinwohnungen für Wien
Außerdem fordert man die Stadt dazu auf, den Wohnungstausch als Ergänzung zum Neubau nötiger Kleinwohnungen stärker zu fördern. Denn im Gemeinde- und Genossenschaftsbau sei der Schwerpunkt früher auf Familienwohnungen gelegen. Inzwischen liege in Wien der Anteil an Single-Haushalten aber bei 45 Prozent, der Anteil der entsprechend kleinen Wohnungen allerdings nur bei 17 Prozent.
(APA/red)